Review: #246 (12.12.2020)
Wir haben erneut Post von Kuehn Kunz Rosen erhalten und nachdem wir zuletzt ein helles, fruchtiges und „leichtes“ Paket erhielten, wird es dieses Mal ein dunkles und schweres Paket. Okay, zwei aus drei Flaschen, denn das dritte Bier stellt ein IPA dar, aber nicht nur ein „einfaches“.
Wir verlagern somit pünktlich zum Nikolaus schon einmal Weihnachten nach vorne, zumindest, wenn man vom Etikett ausgeht. Wovon redet er überhaupt? Von einem Winter IPA, welches ich bereits vor zwei Jahren kennenlernen durfte, aber ich freue mich, dass auch Julian dieses Jahr davon kosten darf. Ich habe das Schrille Nacht schon auf dem Blog, von daher werden wir heute eine Review erstellen, die dann eher zitiert und vielleicht bin ich erneut so begeistert und mal sehen, was Julian dazu zu sagen hat.
Der folgende zitierte Absatz sollte aber noch kurz hier mit rein:
„Das Bier stammt von zwei befreundeten Hobbybrauern, nämlich Simon Rausch und Simon Rose. Im letzten Jahr wurden sie als Sieger des Hobbybrauerwettbewerbs gekrönt. Dafür durften sie in diesem Jahr das Messebier, für die Craft Beer Messe 2018 in Mainz brauen und zwar in Zusammenarbeit mit dem Braumeister von Kuehn Kunz Rosen, dieses affengeile Logo gab es noch obendrauf.“
Und wer von Euch die letzten KKR Reviews nicht gelesen hat, aber trotzdem wissen möchte, woher genau, seit wann es sie gibt und an geschichtlichem Hintergrund interessiert ist, der klickt auf den folgenden Link.
Damals waren sie noch Hobbybrauer, heute nicht mehr so ganz, denn man ist mittlerweile eine Vertragsbrauerei, wobei man im Impressum nur von Simon Rose liest, ob Simon Rausch auch noch mitmischt, erfährt man nicht.
Alkoholgehalt: 6,8%
IBU: 65
Inhalt: 0,33 l
kcal: 204
Herkunft: Deutschland / Mainz
Etikett/Aussehen:
Auf dem Cover ist ein Oberkörper freier, dickbäuchiger, tätowierter Mann zu sehen, der eine Sonnenbrille und eine Weihnachtsmütze trägt. Dazu hat er einen Bart, dieser ist grün und besteht aus Hopfen. So interpretiert man anscheinend den Weihnachtsmann im Hause KKR… Okaaaay! Auf den Unterarmen hat er Schrille Nacht tätowiert, auf seinem Bauch gibt es ein Bierglas mit Schaumkrone, Malz und einer Blume. Auf seinem linken Oberarm sieht man mal wieder ein kleines Detail und hier wurde nochmal das Logo von Schwarzer Rose als Tattoo festgehalten. Im Hintergrund gibt es einen brennenden Kamin, einen Tannenkranz und rechts taucht das Logo von Schwarze Rose auf. Alles ist in warmen orangetönen gestaltet.
Zutaten:
- Kardamom-, Piment- und Kiefernnadeln
Geruch/Aromen:
„OH JUNGE JUNGE JUNGE….riecht dieses Bier lecker, fruchtig nach IPA und die Pinie vernimmt man schon sehr schön, ebenfalls die winterlichen Gewürze. Die Farbe ist ein schickes saftiges Orange, übertrieben fällt auch die Kohlensäure auf.
Jop, ich muss sagen ich bin dieses Mal nicht enttäuscht von Kuehn Kunz Rosen, obwohl es kommt ja auch nicht wirklich von ihnen. Das IPA gefällt mir richtig gut.
Es ist ganz typisch für ein IPA fruchtig, frisch, dann schlägt sofort die Pinie mit seinen Nadelspitzen, den Anker im Gaumen fest. Für 57 IBU finde ich das Bier doch erstaunlich wenig bitter. Leider kann ich mich nicht mehr so super an das Hops&Needles erinnern, aber für mich ist hier quasi der Nachfolger gefunden worden.
Es ergibt sich ein schöner Twist aus dieser fruchtigen Note und den waldigen Aromen, dazu noch die Bitterkeit und die Gewürze hinterlassen eine schöne Würzigkeit. Die Aromen binden verbinden sich alle schön und trotzdem hat dieses Bier noch seine Ecken und Kanten. Viele Brauereien die mit Waldzutaten arbeiten, übertreiben es meiner Meinung nach oder man merkt nur wenig davon. Gerade durch die Zugabe von Kardamom und Piment eignet sich dieses Bier eher nur für diese kalte Jahreszeit.“
Sehr übersichtlich war diese Review aus 2018, aber mir fällt schon der erste Unterschied auf und das betrifft die IBU, denn 2018 hatte das Bier 57 IBU und in 2020 wurde auf 65 IBU aufgestockt.
Was für uns mitzunehmen ist, dass wir auch, wenn die Review so arg kurz ist, genau diesen Geschmack teilen, den ich 2018 so verewigt habe. Julian gefiel das Bier ebenfalls und ich hatte es ganz kurz in einem Onlineshop gesehen und war nicht verwundert, dass es sehr schnell ausverkauft war.
Eine Kleinigkeit hätte ich aber trotzdem anzumerken und das wäre die Bitterkeit im Bier. Auf dem Blatt erhält man 8 IBU mehr und ich finde, dass es dieses Jahr auch „mehr“ auffiel. Der eine mag Bitterkeit weniger und der andere mehr, wir fanden sie beide jeweils okay. Ich halte sie auch dieses Jahr wieder kurz, denn es gibt für mich nicht mehr zu schreiben. Es handelt sich um ein tolles IPA oder ein Winter IPA, welches mit seinem waldigen Twist für frischen Wind in der Szene sorgt – schade, dass sich da so wenige Brauer herantrauen.
Ich schrieb ja, dass man sich dieses Bier eher in der kalten Jahreszeit gönnen sollte, aber selbstverständlich würde dies auch im Sommer gehen, ob es dann genauso funktioniert, weiß ich nicht.
Geschmack:
Kurz und knapp: ein abwechslungsreiches (Winter) IPA!
Krone:
War da und blieb ein bisschen 🙂
Bewertung auf
ratebeer: 84 Punkte 3.64/5 Punkte der alte Eintrag aus 2018
untappd: 3.67/5 Sterne
Hallo, wir sind
Die Crafter
Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.
Flaschenpreis: 2,99 €
Unsere Bewertung
Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja