Mit Lervig steht endlich mal wieder eine Dose der Norweger auf meinem Tisch. Sie kommen aber mit einem Kollabobier angebraust, woraufhin ich sofort bestellt habe.
Von Track Brewing Co. habe ich soweit mir bekannt noch nie etwas gehört. Geografisch befinden wir uns sehr nahe vom Herzen Manchester’s (England). Viel kann man über die Jungs aus Manchester aber nicht erfahren, außer auf untappd spuckt mir die Suchmaschine nichts aus. Seit 2014 gibt es Track wohl schon und man spezialisierte sich auf hopfenreiche Biere. Man hat wohl schon das ein oder andere Stout gebraut, aber so ganz sehe ich die Verbindung für eine Kollaboration nicht, denn ich weiß nicht, wie hilfreich man den treffsicheren Norwegern sein kann, aber das werden wir ja noch früh genug herausfinden.
Auf dem heutigen „Speiseplan“ steht also ein Imperial Stout, welches dann ohne Fassreifung auskommen muss. Ich weiß nicht, ob man es nicht sogar unter Pastrystout abstempeln/verbuchen kann, denn in diesem Bier stecken Erdnussbutter, Schokolade, Vanille und Karamell, aber lassen wir es einfach als Imperial Stout stehen.
Infos:
Alkoholgehalt: 14%
IBU: –
Inhalt: 0,33 l
kcal: 420
Herkunft: Norwegen
Etikett/Aussehen:
Tjoa, typisch hipstermäßig, wie man es seit kurzem praktiziert. Mir gefällt es nicht. Zwei Gesichter die schreiend nach oben und nach unten brüllen. In der Mitte könnte man ein zerplatzendes Hirn sehen, welches dann aber wohl ein Farbmix aus Erdnussbutter, Schokolade und Karamell darstellen soll. Dazu gibt es noch ein wenig goldenen Glitzer. In diesem zerplatzten Etwas steht Cheap Lunch und unten gibt es noch in rot einen Warnhinweis, dass dieses Bier Nüsse enthält. Die Allergiker unter euch sollten hier also strengstens die Finger von lassen.
Zutaten:
- Erdnussbutteraroma
- Schokolade
- Vanille
- Salz
- natürliches Karamellaroma
Geruch/Aromen:
Den Geruch kann man kurz und knackig mit einem Snickers beschreiben. Es riecht nach Erdnuss, Schokolade und Karamell, dazu gibt es nur noch die Vanille in der Nase. Geröstetes Malz fällt auch aus dem Snickersriegel.
Geschmack:
Vom Mundgefühl ist das Bier schön voll und es läuft cremig und ölig herunter. Der Geschmack erinnert mich ein wenig an das Saskatoon und Times8. Ganz am Anfang ist er zwar präsent, aber verläuft dann relativ schnell ins Leere, wobei dieses Bier dann doch noch einen längeren Atem besitzt.
Ich möchte schon jetzt anmerken, dass ich nicht ganz glücklich mit dem Bier bin.
Was bekommt man geboten? Die Nase setzt nahtlos im Geschmack an. Es wird richtig süß, losgelöst vom Snickers gibt es geröstetes Malz, was auch eine Restsüße hinterlässt, aber den großen Anteil an der Süße wird die Vanille und das Karamell abliefern. So würde ich den Start erstmal festhalten.
Auch im Geschmack ist das Snickers sehr präsent, was man dem Bier wirklich lassen muss, ist die große Erdnussnote. Dazu gibt es dann eben den Geschmack von Schokolade und Karamell dazu und untypisch für ein Snickers gibt es noch die Vanille, die sogar über dem Snickers liegt. Ich würde das Bier dann unter Pastrystout verbuchen wollen, denn das Bier ist schon arg süß, obwohl sogar Bitterkeit vorhanden ist. Sie schafft oder versucht aber nicht auszubalancieren, sondern ich finde sie steht als eigenständige Note dort und verbindet sich nicht mit der Süße. Hier wären wir mit dem Mittelteil durch. Man bekommt hier kein komplexes Bier.
Zum Ende hin ist die Bitterkeit, Schokolade, Erdnuss noch zu schmecken, aber auch ein salziger Geschmack zeigt sich hier noch. Nun sagte ich ja das es mich an das Saskatoon oder das 8Times erinnert, tatsächlich ist der Geschmack & Nachgeschmack dann doch deutlich länger.
Und nach circa der Hälfte muss ich meine bisherige Momentaufnahme aber dennoch (positiv) korrigieren. Mir gefällt das Bier dann doch besser als ich es beschrieben habe, ich bin ganz sicher nicht vollends zufrieden, aber die Enttäuschung vom Anfang wurde besänftigt. Das „billige Mittag“ (Cheap Lunch) wird seinem Namen gerecht. Wer einen Snickersriegel in flüssig, mit ein paar weiteren Zusätzen, wie Vanille oder Salz bevorzugt, der sollte zu dieser Dose greifen und das Mittag abbestellen.
Krone:
Gab es zwar, aber diese verpuffte sehr schnell.
Bewertung auf
ratebeer: —
untappd: 4.24/5 Sterne
Hallo, wir sind
Die Crafter
Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.
Flaschenpreis: 4,50 €
Unsere Bewertung
Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Nein
Begründung:
4.1-4.15 irgendwo da kann ich es einordnen. Noch eine Dose brauche ich davon trotzdem nicht, dann greife ich lieber zu anderen von Lervig.