Review: #229 (25.09.2020)
R-O-U-N-D 4 Ganz genau, mittlerweile gehe ich mit dem GROM seit Mai 2019 auf dem Blog live. Das erste Bier stammt dabei aus 2018 und ich glaube es wurde im Januar angeschafft. Erst dachte ich, dass ich vergessen hätte etwas zur Brauerei zu erwähnen, aber dann merke ich, dass es ĂĽberhaupt keine Eckdaten von ihnen gibt… Dann eben nicht, aber ich verlinke ich euch noch den Standort Breda 🙂
Nach den Ausflügen zu japanischen Whiskeyfässern und dem darauffolgenden Rumfass, kehrt man 2020 quasi zu den Wurzeln zurück, nämlich zum Awardgewinner BBA aus 2018 und somit gibt es wieder ein im Bourbonfass gereiftes GROM!
Ja, mein erstes GROM war ein 2018 Release, das Release des ersten Grom habe ich dabei verschlafen, wobei wenn ich genauer zurĂĽckdenke, habe ich STATTDESSEN das GROM BBA gekauft. Wie dem auch sei gefielen mir bisher alle aus dieser Anthology Serie. Das Fass soll dann ein Heaven Hill sei, aber die Lagerungsdauer wird nicht genannt.
Ein Songtipp gibt es wie gewohnt: Iron Maiden – The Number Of The Beast.
Infos:
Alkoholgehalt: 13%
IBU: 59
Inhalt: 0,33 l
kcal: 390
Herkunft: Niederlande
Etikett/Aussehen:
Schwarz-weiß-Look wie immer. Ein Holzwappen, ein Totenschädel und zwei Drachen gibt es zu sehen. Dabei wird von den zwei Kreaturen ein Blitz umklammert. BEAST OF BOURBON steht darüber. Rechts daneben erscheint der Slogan Anthology Series. Der Flaschenhals wurde in schwarzes Wachs getunkt, der noch mit goldenem Glitter angesetzt wurde.
Zutaten:
- Vanille
Geruch/Aromen:
Ich glaube im Geruch waren die GROM Biere noch nie ein Feuerwerk oder das was man sich so wünscht, wobei es auch nicht schlecht riecht, nur ist es in der Nase immer eher verhaltener und so auch beim Beast. Leicht geröstetes Malz, Bourbon, Kaffee und Vanille. Maximal findet man das noch Schokolade aber dann war es das auch.
Geschmack:
Preislich gesehen ist es erstmal ein Schlag ins Gesicht, ohne das ĂĽberhaupt als wertend auf den Geschmack zu ĂĽbertragen. Von ehemals 4,50 Euro befindet man sich derweil bei 5,95 Euro.
VerrĂĽckt, was der Bourbon direkt beim ersten Schluck vom Bier im Kopf erzeugt, ich wollte wirklich „dĂĽnner“ schreiben, aber das ist nur der ganz erste Moment, vielleicht ist es auch nicht zu 100% voll, aber zwischen voll und medium lässt es sich einsortieren. Schön ölig und cremig ist es. Der Geschmack ist hingegen zur Nase deutlich kräftiger, voller und komplexer.
Dem Bier selbst hat man das Jack Daniels Fass weggenommen oder man hat es einfach nicht genannt, aber da steckt man nicht drinnen, wenn man nicht direkt den Brauer selbst kennt. Warum ich darauf komme, werde ich gleich noch genauer eingehen.
Ich werde heute nicht den Text vom letzten Jahr zitieren und kommentieren, aber geschmacklich sind da fĂĽr mich alle parallelen.
Der Start ist mit sehr viel geröstetem Malz und Bitterkeit vertreten. Die Restsüße vom Malz und dem Bourbon bringt hingegen einen leckeren süßen Geschmack. Mit dieser Beschreibung hat man den Anfang auch direkt überstanden, komplexer wird es dann eher im Mittelteil.
Im Mittelteil hat man dann den intensivsten und komplexesten Geschmack. Während man den Bourbon in der Nase kaum ausmachen kann, schlägt er am Gaumen umso mehr zu. Ja, Bourbon, Vanille und Holz geben den Takt an, danach folgen diverse andere Aromen. Zum einen schmeckt man Schokolade und zum anderen Kaffee und auch hier finde ich den Espressovergleich am treffendsten. Das Karamell findet man ja eh immer im Geschmack wieder. Auch die Röstaromen und die Bitterkeit sind sportlich gesehen fair für ihre 59 IBU. Da überschattet nichts, auch wenn das Bier eindeutig in Richtung Bitterkeit tendiert. Auch im Beast Of Bourbon lässt sich Lakritze finden, dieses Mal würde ich fast auf Schoko-Salmiak-Lollies gehen.
Ne, die Vanille finde ich in der Nase mehr, als es dann im Geschmack passieren soll. Was lässt sich aber noch finden? Ab dem Mittelteil erhaltet ihr einen fruchtigen und sĂĽĂźen Geschmack im Hintergrund und da gehe ich zu 100% auf die Rosinen. Ziemlich schlĂĽssig bis zu diesem Zeitpunkt. Finde ich noch einen rauchigen Geschmack? Tatsächlich ja und das verwundert mich doch ein wenig, denn dies schob ich vor einem Jahr auf den Jack Daniel’s, der dieses Jahr nun nicht genannt wurde, es scheint so, als hätte man davon nicht abgelassen, sondern es einfach (warum auch immer) nicht erwähnt. Dieses Jahr wirkt er aber zarter und weiter im Hintergrund. Was dafĂĽr weniger im Hintergrund steht, ist der alkoholische Geschmack, denn dieser wirkt fast ein wenig tollpatschig, zumindest aber ist er deutlich zu verspĂĽren. Den Alkohol findet man die ganze Zeit, aber das ist nicht so schlimm, denn Bitterkeit und ein wenig SĂĽĂźe balancieren das irgendwie alles aus.
Das Ende präsentiert sich dann typisch. Es wird trocken durch das Bourbonfass, die Holzaromen selbst melden sich wieder zur Wort, eine tolle Portion Würze, Schokolade, Kaffee/Espresso, Bitterkeit, Röstaromen, Süße und zarter Rauch. Der Nachgeschmack hallt passend dazu sehr lange nach.
Insgesamt ist es jetzt schwer das Bier mit dem aus 2018 (2019 getrunken) komplett zu vergleichen. Oder besser gefragt: „Welches Bier hat besser geschmeckt?“.
Die Momentaufnahme tendiert zum Beast Of Bourbon.
Ich tendiere ja dazu, dass man mit dem Kamikaze bisher das beste GROM gebraut hat. Im Großen und Ganzen gefällt mir die gesamte Serie, die auch ein gutes P-L Verhältnis besitzt. Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere GROM Versionen!
Krone:
Die gibt es gar nicht so stark, aber mit ein wenig Kippbewegung und Kreisen, bekommt man einen cremigen Restschaum am Rand.
Bewertung auf
ratebeer: –
untappd: 4.21/5 Sterne
Hallo, wir sind
Die Crafter
Zwei Kollegen aus LĂĽbeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne groĂźen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.
Flaschenpreis: 5,95 €
Unsere Bewertung
Ich wĂĽrde dieses Bier wieder kaufen: Ja
1 Kommentar zu „Bliksem – GROM Beast of Bourbon (2020) (Niederlande)“