Wild Beer – B.A.B.S II (England)

Wild Beer - B.A.B.S II

Wild Beer – B.A.B.S II

Einen kleinen Überblick über die Wild Beer Brewery könnt ihr euch hier gönnen. Ansonsten dachte ich mir, verharre ich einfach auf der Insel und stelle euch gleich das nächste Bier von ihnen vor.

Mit der heutigen (12.01.2020) Flasche kommt mir fast ein bekanntes Bier ins Glas. Es handelt sich dabei um das B.A.B.S, allerdings ist es Part II davon. Das Barrel Aged Blended Stout hatte mir sehr gefallen, welches in Single Malt, Bourbon, Olorosso & Palo Cortado Sherry und Rotweinfässern gereift wurde.

Teil 2 kommt dann in einer abgewandelten Version. Beim Rotwein hatte man gar keine Fässer genannt, aber hier wird Cabernet Sauvignon und Bordeaux genannt (wird davor auch so gewesen sein, denke ich). Dazu finishte man es mit einem Schuss Modus Operandi (Sour Red Ale). Das Olorosso & Palo Cortado Sherryfass und den Bourbon behielt man ebenfalls, dafür tauschte man den Single Malt Fass aus und ersetzte dieses durch zwei Fässer, nämlich Barbadain & Jamaican Rumfässer. Da kann man auf jeden Fall gespannt bleiben.

Infos:
Alkoholgehalt: 12,5%
IBU: –
Inhalt: 0,33 l

Herkunft: England

Etikett/Aussehen:

Dem Etikett wurde lediglich „II“ hinzugefügt, ansonsten sieht es wie das Cover vom B.A.B.S aus.

Zutaten:

Geruch/Aromen:

Den Geruch möchte ich gar nicht gegenüberstellen, aber auch hier kommt richtig kräftiger, fruchtiger Geruch von Rotwein in der Nase auf. Das sind richtig rote, saftige, dunkle Trauben und der säuerliche Geruch, den Rotwein versprüht, ist anwesend. Im Hintergrund würde ich maximal noch ein wenig Vanille riechen, die vom Bourbon und Rum kommt, aber der Rotwein dominiert hier alles.

Geschmack:

Auch im Geschmack ähnelt es dem B.A.B.S, denn der Rotwein ist hier die taktgebende Figur, wahrscheinlich wird der Sherry auch dazu beitragen, aber man schmeckt einfach erstmal nur Rotwein. Der Rum und Bourbon lassen das Bier erst schlanker wirken, aber schlussendlich bleibt es schwer bis medium. Im Geschmack ist es wieder kräftig und voll und ich erwarte mit der Erwärmung weitere Geschmacksnuancen.

Ich weiß nicht, ob auch schon bei der letzten Version das Modus Operandi mit im Bier war, aber auch dieses wird die säuerliche Note unterstützen.

Der Rotwein ist also der Start, welcher Frucht und Säure kombiniert.

Hinter dem Start sticht dieses Mal der Bourbon mehr zu, was sich am typischen Bourbongeschmack feststellen lässt und man schmeckt Vanille. Meines Erachtens kommt beim B.A.B.S II der Alkohol schon deutlicher ans Tageslicht, zumindest hat es auch 1,2% mehr Alkohol.

Geröstetes Malz lässt sich finden, danach würde ich noch Zartbitterschokolade sagen, aber ob es dieses Mal auch Kaffee ist? Da überwiegt für mich dieses Mal die Schokolade.

Schon vom Mittelteil an ist nicht nur der säuerliche Geschmack, sondern man bekommt auch noch eine süße Note, mit der man die Säure ausbalanciert.

Der Rum steuert gerade am Ende vieles bei, da wäre erst die Würze, dazu kommt noch die Vanille und Süße. Was der Gesamtverbund der Fässer erschafft, ist die Trockenheit am Ende, die sich jede Sekunde verstärkt, wenn man dem langen Nachgeschmack keinen neuen Schluck am Gaumen spendiert. Geschmack von Holz ist die gesamte Zeit über vorhanden. Man ist das kräftig, fast brachial, ein richtiger Dampfhammer, aber es ist auch einfach lecker. Dieses Bier ist definitiv für keinen Anfänger, da es recht komplex ist.

Die Fässer hinterlassen mit ihren Tanninen insgesamt eine Bitterkeit die zu spüren ist, aber nicht stark zum Tragen kommt.

Aus dem Kopf heraus würde ich mich für Version 1 entscheiden! Warum? Mir ist der Einfluss vom Rotwein hier schon fast haarscharf zu viel. Auch die rauchige Note vom Single Malt fehlt mir. Wer natürlich begeisterter (Rot-) Weintrinker ist, der wird mit diesem Bier eine Menge Spaß haben.

Im direkten Vergleich lag das B.A.B.S bei 6,99 Euro und das „II“ bei 8,25 Euro. Ich denke mal, das hier ein weiteres Fass (4 vs 5) den Ausschlag gegeben hat. Selbstverständlich hatte ich nach dem grandiosen ersten B.A.B.S direkt doppelt zugeschlagen, ich würde jetzt nicht sagen, dass ich mich ärgere, aber das B.A.B.S war schon eine Spur genialer und demnach hätte ich davon lieber eine weitere Flasche besessen (auch für den Keller). Bereuen werde ich den Kauf jetzt nicht, ich lagere die Flasche einfach und schaue, was sie mir in Zukunft bringen wird? Das Potenzial dazu hat sie meiner Meinung nach!

Für mich liegt das B.A.B.S doch schon ein gutes Stück vor diesem Bier, weshalb ich die gleiche Note auf untappd persönlich nicht nachvollziehen kann, aber da scheinen ein paar Rotweinfreunde mehr eingechecked zu haben 😉

Mal sehen was die Zeit mit diesem Bier anstellen wird, ich bleibe weiterhin gespannt und vielleicht gibt es ja noch eine seperate Review dazu!

Krone:

Beigefarben und cremig bekommt man ein wenig Schaum am Rand geboten, der ca. 5 mm zur Innenseite breit ist.

Bewertung auf
ratebeer: –
untappd: 4.28/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 8,25 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Nein

Begründung:

~ 4,15


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