Wild Beer – B.A.B.S (Barrel Aged Blended Stout) (England)

Wild Beer – B.A.B.S

Auf dieses Bier habe ich mich tatsächlich schon länger gefreut. Beim B.A.B.S handelt es sich um ein Barrel Aged Blended Stout. Für das B.A.B.S wurden vier verschiedene Stouts aus ihrem Sortiment (Wildebeest, Wineybeest, ein speziell gebrautes Imperial Stout und Delusions of Grandeur, welches 16% hat, aber bisher noch nicht released wurde) geblendet, welche man dann in 5 verschiedenen Fasstypen reifte und nach 12 Monaten dann erneut zusammengeführt/geblendet hat. Man reifte das Bier in Single Malt, Bourbon, Olorosso & Palo Cortado Sherry und Rotweinfässern. Auf der Flasche steht lustigerweise nur C O T A D O, weshalb ich von einem Schreibfehler ausgehe. Es ist mir auch nur aufgefallen, weil ich mal Palo Cortado (Sherry) gegoogelt habe. Im Geschmack soll er nussige Noten und Mandel erzeugen.

Bei den Fässern wurde allerdings nicht erwähnt, von wo sie denn genau stammen. Ich war so gespannt, dass ich mir gleich zwei Flaschen kaufen musste.

Infos:
Alkoholgehalt: 11,3%
IBU: 67
Inhalt: 0,330l
Kcal: 399
Herkunft: England

Etikett/Aussehen:

Bei diesem Craft Beer ist das Etikett sogar auf die Flasche gedruckt. Wild Beer hält es dabei klassisch und für sich schlicht gehalten. Es prankt einfach ein grimmig dreinschauender Hirsch. Es ist relativ schlicht gehalten, nur der Name des Bieres wird in einem anderen Schriftstil genannt. Der Kronkorken hat ebenfalls den Hirschkopf erhalten. Für die Sammler sicherlich eine schicke Angelegenheit 🙂

Zutaten:

Geruch/Aromen:

In der Nase ist nur Rotwein/Sherry zu erkennen, ein wenig Süße und vielleicht noch Schokolade. Der Sherry und Rotwein sind einfach zu intensiv.

Geschmack:

Im Geschmack ist es dann zum Glück deutlich vielschichtiger.

Der Körper ist, wie vom Rotwein gewöhnt, schön schwer. Die verschiedenen Fässer prügeln auf einen ein. Für mich ist jedoch der Rotwein mit dem Sherryfass erneut am präsentesten. Am Anfang hat man direkt diese Süße, die schon sehr ausgeprägt ist, aber noch von einem störenden Faktor entfernt ist. Dazu bekommt man einen wundervollen Mix aus Kaffee, Bitterschokolade, roten Früchten, geröstetem Malz und Zucker. Eine leichte Nussigkeit würde ich dem Bier auch noch zuschreiben wollen, am ehesten noch Haselnuss. Das Bier rinnt ölig die Kehle hinunter.

Dieses Bier wurde massiv und unverkennbar vom Sherry/Rotwein geschwängert. Der Rotwein drückt viel von den roten getrockneten Früchten durch, welche auch eine leicht säuerliche Note hinterlassen. Hier würde ich tatsächlich nur von Pflaumen reden wollen. Der Bourbon bringt am Ende die Trockenheit und hier trifft man auch den Geschmack von Bourbon/Vanille an. Was an das Bier ebenfalls abgegeben wurde, sind definitiv noch die Tannine und auch diese findet man klar am Ende. Die holzigen Noten sind richtig schön vorhanden und verleihen dem Bier mit der Bitterkeit seine Kanten, da greifen viele Zahnräder richtig ineinander, die am Ende auch die zuckrige Note versuchen auszugleichen. Ein klein wenig boozy ist das B.A.B.S dann auch noch.

Ganz zum Schluss fällt mir noch eine rauchige Note auf – kommt die eventuell vom Single Malt? Es würde sich für mich zumindest erschließen, da zum verwendeten Single Malt nichts erwähnt wurde. Kleine Editierung, ja ich habe mir diese Note nicht eingebildet, aber auf untappd habe ich es wohl auch nicht gelesen oder überlesen. Beim Single Malt wird Whisky von Islay verwendet udn somit erschließt sich die rauchige Note. Das B.A.B.S ist wirklich ein feines, kantiges, komplexes und forderndes Bier und zum Glück habe ich mir zwei Buddeln eingepackt, denn beim zweiten Mal gefiel es mir noch eine ganze Spur besser (18.08.2019)!

Auf dem Etikett wird unten übrigens „Drink wildly different“ vermerkt. Ich finde, dass kann man so stehenlassen!

Krone:

Haselnusscremefarbiger Schaum verbleibt ein wenig, ansonsten war er, wie meistens schon von Anfang, nicht groß gegeben.

Bewertung auf
ratebeer: 100 Punkte 3.99/5
untappd: 3.95/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 6,99 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja


Empfiehl uns gerne weiter!

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