Van Moll – Zoltan BA Buffalo Trace (Imperial Stout) (2019) (Niederlande)

Van Moll – Zoltan BA Buffalo Trace 2019

Van Moll – Zoltan BA Buffalo Trace 2019

Da ein Haufen holländischer Biere ihren Weg in meinen Schrank gefunden haben, werde ich diese nun nach und nach abarbeiten… „Abarbeiten“, klingt fast schon abwertend oder verpflichtend… ähm… darf ich euch diese nun in den nächsten Wochen verkosten und vorstellen. Das heutige Bier kommt im Ăśbrigen aus dem SĂĽden der Niederlande, nämlich aus Eindhoven. Generell werde ich euch jetzt häufiger die Destinationen vermerken.

Es ist aber fast die alte Leier, denn von Van Moll habe ich bisher noch nie gehört. Die erste Brauerei, die mir einfällt, wenn mich jemand nach Holland fragt, lautet bei mir nach wie vor „De Molen„. Beim Zoltan Buffalo Trace handelt es sich um das Release 2019. Es gab schon diverse Jahrgänge, diese könnt ihr hier (Zoltan Releases; Link scheint durch die neue Website nicht mehr zu funktionieren, ich schmeiĂźe euch also mal den Link von untappd hinein und dort sieht man die unterschiedlichen Jahrgänge / Fässer ) bei Interesse nachschlagen und natĂĽrlich auch die Core Range etc.

Anmerken möchte ich nur noch, dass sie das erste Zoltan in 2016 herausgebracht haben und wir in 2019 schon bei der neunten Variante angelangt sind.

Es gibt auch noch eine BA Bowmore Variante, die allerdings (warum auch immer) nicht gelistet wurde.

Wie lange man das Zoltan gelagert hat, wird zu keinem Zeitpunkt genannt. Mal sehen, wie gut das erste Bier nach den Craft Beer Tagen schmeckt und abschlieĂźen kann (heute ist der 12.10.2019).

Infos:
Alkoholgehalt: 11 %
IBU: –
Inhalt: 0,33 l

Kcal: 330
Herkunft: Niederlande

Etikett/Aussehen:

Das Cover ist ein wenig wirr. Es gibt einen fliederfarbenen Hintergrund, dazu sind Steinköpfe/Masken abgebildet. Erinnert ein wenig an die Steinköpfe auf der Osterinsel (die politisch zu Chile gehört und geographisch zu Polynesien) oder halt auch an afrikanische Masken oder Steinmasken von den Mayas. Ich kann diesem Entwurf irgendwie nichts abgewinnen. Es gibt mir einfach keinen Bezug, es gefällt mir nicht und ja, was soll ich da noch groß schreiben. Ebenfalls weiß ich auch nicht, wie man auf den Namen Zoltan gekommen ist. Wikipedia spuckt dazu aus, dass es sich um einen ungarischen Sohn eines Fürsten handelt.

Den Schriftzug VAN MOLL ZOLTAN gefällt mir am ehesten. Unten rechts wird noch „stay curious embrace the unknown open up“ (bleibe neugierig, umarme das Unbekannte und öffne dich oder einfach aufmachen).

Zutaten:

  • Roggenmalz

Geruch/Aromen:

Hmmmmmm, wie das duftet. „Da legs di nieda“, sagt der Bayer und ich folge. Malz, super viel Bourbon und dann noch Karamell und eine leckere Note von Schokoladenkuchen mit minimaler SĂĽĂźe. Der Duft von Bourbon ist hier aber die taktgebende Note.

Geschmack:

Oh ja geiler Scheiß. Der Geschmack beginnt, wie man es sich wünscht. Dunkles Malz, sanfte Röstnoten und Restsüße von dem Malz. Zunächst bemerke ich hier die ölige Konsistenz des Bieres, aber das nur am Rande. Der Körper vom Bier möchte bis zum Mittelteil voll sein, aber die Lagerung im Bourbonfass macht die Stouts einfach fast immer schlanker und dadurch landet es im Bereich medium bis voll. Bei diesem Bier spielt der Bourbon die zentrale Rolle. Was man im Geruch schon feststellen konnte, wird hier konsequent weitergeführt. Es gibt satten Bourbon und Vanillegeschmack, der nur durch weitere Noten verfeinert und abgerundet wird. Die Schokolade verwandelt sich in zartbitter und zu Kaffee, der mit ein wenig Zucker ergänzt wurde, denn das Ende fährt den süßesten Part auf, den ich so gar nicht mal erwartet hätte. Ebenfalls lässt der Bourbon das Bier am Ende wieder trocken zurück. Die Eiche gibt einen würzigen Geschmack an das Bier ab. Das Zoltan möchte auch noch einen kleinen Ticken boozy sein, aber das fällt hier nicht so schwer ins Gewicht, jedoch hinterlässt das Bier eine angenehme Wärme im Körper. Zu den IBU wurde ja keine Angabe gemacht, ich finde die Bittere vollkommen okay, sie ist nicht kräftig vertreten, auch die Tannine vom Fass gaben nicht viel an Bitterkeit ab.

Zu den genannten Noten fügt sich noch das Karamell hinzu. Und ich finde am Ende noch ein salziges Lakritz, aber der salzige Geschmack ist eher vertreten. Welche Note sich auch noch am Ende auf einmal reinmogeln möchte, ist noch eine leicht fruchtige Note (Rosine), die ich bei dem Bier auch nicht kommen sehen habe.

Ist dieses Bier komplex? Ja, wĂĽrde ich so durchgehen lassen wollen.

Was mir wirklich positiv gefällt ist der Geschmack im Gesamtbild. Es gibt keinen Zusatz, weder Schokolade, noch Kaffee, Vanille oder was auch immer. Der Geschmack wird nur durch Malze und Hopfen erzeugt und durch die BA Reifung in Bourbonfässern. Im Internet wurde von zu heftiger und harscher Bitterkeit geschrieben, zu viel Alkohol… Aber nein und nein. Ja, es gibt eine alkoholische Note, aber die ist ĂĽberhaupt nicht auffällig und störend. Die harsche Bitterkeit kann ich ĂĽberhaupt nicht finden.

Für mich passt dieses Bier einfach richtig gut. Alle Geschmacksnoten sind schön kräftig (zumindest die Geschmacksträger) und die restlichen passen sich wie kleine Puzzlestücke ins Gesamtbild ein, wo aber doch noch etwas fehlt. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden.

Krone:

Der Alkohol frisst den cremefarbenen Schaum mal wieder auf, aber lässt das Bier insgesamt an der Oberfläche leicht bedeckt und später nur noch am Rand verweilen mag.

Bewertung auf
ratebeer: – Punkte 3.62/5
untappd: 4.20/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus LĂĽbeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne groĂźen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 5,99 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich wĂĽrde dieses Bier wieder kaufen: Ja

BegrĂĽndung:

4.25 +


Empfiehl uns gerne weiter!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert