Uiltje – Sequence Series Cask Ferment #3 (Niederlande)

Uiltje – Sequence Series Cask Ferment #3

Uiltje – Sequence Series Cask Ferment #3

Tatort bleibt weiterhin Holland, Alkmaar. In der letzten Woche gab es das #7, heute (17.04.2020) soll das #3 dann also folgen. Anscheinend ist die Cast Ferment noch eine Unterserie.

Es handelt sich bei diesem Bier um ein Imperial Stout, welches sowohl fermentiert und dann noch fassgelagert wurde. Für das BA nahm man erneut Speyside-Whiskyfässer, die 2nd Fill Condition besitzen. Mal sehen, ob das Bier erneut so torfig/rauchig wird. Um es mal dem Etikett zu entnehmen, wird dort Ex Sherry und Bourbonfässer genannt. Gebraut wurde im Februar 2018 und abgefüllt am Dezember 2018. Die Fassreifung dürfte somit ca. zehn Monate betragen. Als letztes, was noch als Empfehlung anzusehen ist, dass man dieses Bier wohl fünf Jahre nach Abfüllung genießen soll. Ich halte es dort anders und möchte es schon nach 1 1/2 Jahren probieren. Eventuell ist es ja auch ein Fehler und man wollte sagen, dass man dem Bier fünf Jahre MHD gibt.

Ich kann mir nicht so ganz vorstellen, wie sich der Geschmack von Kaffee, Vanille und Ahornsirup solange halten soll. Sicherlich wird das Bier die Fassreifung mehr ausgleichen mit der Zeit, aber fĂĽr mich dĂĽrften dann auch die Zusätze zurĂĽckfahren. Herausfinden werde ich es zumindest bei dieser Flasche nicht, vielleicht kann ich ja nochmal irgendwo eine Flasche abgreifen… Falls sie mich denn auch ĂĽberzeugt.

Dieses Bier wollte ich schon einmal gekauft haben, aber dann kam mir jemand zuvor, schlussendlich landete aber doch noch eine Flasche bei mir 🙂

Infos:
Alkoholgehalt: 12,2%
IBU: 74
Inhalt: 0,33 l

kcal: 366
Herkunft: Niederlande

Etikett/Aussehen:

Joa, beim Cover ändern sich nur die Farben und der Spaltenteil erhält noch Kaffeebohnen im Hintergrund abgebildet. Mir gefällt dieses Cover dennoch um einiges besser, als es beim #7 der Fall war. Es ist einfach dieser dunkle Look, der dem Bier und dem Etikett viel mehr schmeichelt.

Zutaten:

  • Vanille
  • Kaffee
  • Ahornsirup

Geruch/Aromen:

Erstmal ist die Nase süß und malzig, Kaffee und Schokolade. Ansonsten würde ich wohl noch beschwipste dunkle rote Früchte aufzählen wollen. Ja so einen kleinen Tick bekommt man von der Fassreifung hier mit, aber es soll nicht sehr präsent sein. So eine gewisse Holznote bekommt man halt mit und die alkoholische Note. Bei der Vanille habe ich ja eh schon immer meine Probleme, aber ich kann sie nicht finden.

Geschmack:

Auf ratebeer stach mir eine kurze Bemerkung direkt ins Auge. Offensichtlich Barrel Aged und das ist tatsächlich der erste Eindruck vom Bier, denn der Auftakt ist schon phänomenal.

Doch wir beginnen ja erstmal mit dem Körper und dieser ist schön voll, kräftig und auch ölig. Man kann es auf der Innenseite des Glases sehen, wenn man das Bier ein wenig schwenkt. Das Bier mit Motoröl zu vergleichen passt auch wieder perfekt, dazu kommt in diesem Bier nicht sonderlich viel Kohlensäure zu tragen. Sowas ist für mich immer ein wenig schwierig, da es manchmal für mich in die Hose geht, aber hier geht es dann noch so. Der Geschmack ist super voll.

Den Start macht hier also nicht nur das geröstete Malz, sondern man bekommt sofort das Whiskyfass mit, dazu findet man auch schon die roten Früchte, was für mich ein Mix aus Sauerkirsche und Rosinen darstellt. Sicherlich könnte man auch einfach nur den Sherry nennen, aber dieser rote fruchtige Geschmack ist sehr schön eingebracht.

Dazwischen passieren ebenfalls einige andere Dinge, denn das Bier ist mit fast 75 IBU auf der fortgeschrittenen Ebene und die Bitterkeit möchte sich schon gut ins Rampenlicht positionieren, was sie dann aber trotzdem nicht vollends schafft. Die Tannine vom Sherry helfen dem Bier ebenfalls. Was dieses Bier dann aber toll hinbekommt ist die Süße die darauf antwortet und es ausbalanciert.

Die Vanille kann ich hier im Geschmack sogar mal finden, auch der Kaffee lässt sich finden, durch die Bitterkeit assoziiert man dann hingegen Zartbitterschokolade oder von mir aus auch Espresso. Ich hatte ja auch die Süße angesprochen, die wird hingegen durch die Zugabe vom Ahornsirup noch unterstützt. Im Geschmack könnte ich den Ahorn jetzt nicht ausmachen, aber das Bier ist auch noch gut würzig, kann ebenfalls vom Ahornsirup kommen oder auch durch die Fässer.

Ja, was man dem Bier auch nicht absprechen kann, ist noch eine leicht säuerliche Note, die dem Kaffee geschuldet sein kann oder der Fermentierung. Wenn jemand den Geschmack vom Karamell nennt, dann bin ich dabei, wo ich aber auch dabei wäre, ist, wenn jemand Lakritz nennt, denn ich schmecke hier Süßholz.

Eine weitere interessante Note ist grĂĽner Apfel, ja man hat hier dieses Aroma am Gaumen. Ansonsten reguliert der Sherry mit seiner Rosinen, Pflaumen, Dattelnnote markant. Ich bin fast ein wenig verliebt, so gut hatte mir #7 nicht zugesagt. Es mĂĽsste bisher auch mein Favorit von Uiltje sein.

Und ich lege mich auf eine weitere Note fest, die nicht sehr häufig aber doch genannt wurde und die ich auch schon im #7 hatte, wenn sie hier auch nicht so stark vorhanden ist, aber es schmeckt erneut peated, wenn auch eher einfach rauchig, als dass ich es torfig nennen würde.

Hier passt wirklich sehr viel gut zusammen, gerade das ausbalancierte Spiel zwischen Süße, Bitterkeit und Säure ist perfekt. Gerade für ~75 IBU empfinde ich es auch als gar nicht zu bitter, aber es ist eher für fortgeschrittene Craftbiertrinker. Der Alkohol zeigt sich schon ein bisschen, wobei er für mich relativ dezent vorhanden ist. 

Komplett zum Schluss wird das Bier dann auch noch trocken. Ein letztes Wort gilt dann dem Nachgeschmack welcher super lange nachhallt. Toll.

Krone:

Kurz und knapp, gibt es hier nicht.

Bewertung auf
ratebeer: 97 Punkte 3.88/5
untappd: 4.23/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus LĂĽbeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne groĂźen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 8,75 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich wĂĽrde dieses Bier wieder kaufen: Ja


Empfiehl uns gerne weiter!

1 Kommentar zu „Uiltje – Sequence Series Cask Ferment #3 (Niederlande)

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