Uiltje – Sequence Series #007 – 2019 Speyside Blend (Niederlande)

Uiltje - Sequence Series #007 - 2019 Speyside Blend

Uiltje – Sequence Series #007 – 2019 Speyside Blend

Aus dem hohen Norden verabschieden wir uns und gucken mal wieder bei unserem direkten Nachbarn den Niederlanden ein. Mit der Brauerei Uiltje verbindet mich bisher eins, diese Brauerei stellt mit 19,8% meinen persönlichen Rekord mit den meisten Volumen in einem Bier. Das man mit diesem Wert noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht hat, ist mir selbst bewusst, aber ich wollte diese Erfahrung mal gemacht haben. Mit dem Batch 7 werden wir auch nicht ansatzweise in diese Richtung gehen, aber über 10%++ hat es dann doch.

Auch mit der Sequence Series habe ich schon meine Erfahrung gemacht, denn als ich das #3 bestellen wollte, war es natürlich ausverkauft. Bei der Sequence Serie hat man es generell mit unterschiedlichen Bierstilen zu tun, die dann auch immer in unterschiedlichen Fässern gelagert wurden.

Zunächst haben wir es mit einem Imperial und wohl eher mit einem Russian Imperial Stout zu tun. Dieses wurde dann Craigellachie, Glenallachie und Glenrothesfässern gereift. Sicherlich werden die unterschiedlichen Fässer dann zu einem späteren Zeitpunkt miteinander geblendet worden sein. Von den Destillen sagt mir nur Glenrothes etwas und dabei handelt es sich um einen Bourbon. Da dieses Bier ja den Zusatz Speyside trägt, sollte es sich bei den zwei anderen Fässern um Schotten und einen Amerikaner (Glenrothes) handeln. Auf dem Etikett kann man auch die Fasstypen finden, wo Bourbon und Sherry gelistet wurden.

Gebraut wurde das Bier im September 2018 und abgefüllt im Dezember 2019. Somit sollte das Bier um und bei ~1 Jahr in den Fässern gereift worden sein.

Die Brauerei Uiltje selbst liegt in Haarlem. Kommt euch bekannt vor? Das ist richtig, denn auch Jopen hat ihre Brauerei dort und beide Brauereien trennen schlanke 5 km voneinander. Entstanden ist die Brauerei im Jahr 2012, ob erstmal nur gegründet oder schon mit dem Bau der Brauerei oder einer Übernahme wird nirgends erwähnt. Gegründet wurde Uiltje durch Robbert Uyleman. Hinter dem Namen Uiltje steckt die Bedeutung für „kleine Eule“, sie ist der Spitzname des Inhabers, den er von seinen Freunden mal verpasst bekommen hat. Deshalb trägt das Logo auch die Eule.

Infos:
Alkoholgehalt: 12,8%
IBU: –
Inhalt: 0,33 l

kcal: 384
Herkunft: Niederlande

Etikett/Aussehen:

Ein wenig hatte ich oben schon vorweg genommen, es wird viel Text in einer Art Handschrift festgehalten. Oben gibt es einen grünen Streifen, mit weißer Schrift „SEQUENCE SERIES“. Darunter kommt ein gelblicher Kasten, der in Spalten aufgeteilt wird und alle wichtigen Eckdaten hinterlässt. Rechts daneben gibt es noch das Uiltje Logo. Alles ist sehr strukturiert.

Zutaten:

Geruch/Aromen:

Auf dem Etikett wird für den Charakter: Peat, Tobacco, Fudge, Plums gelistet (Torf, Tabak, Karamell, Pflaume). Rein in der Nase finde ich erstmal nur die dunkle, rote Trockenfrucht, also hier wäre es die Pflaume. Auf untappd erwähnte jemand, dass es mit Erwärmung auch den Torf geben soll, dann warte ich noch ab. Joa, es riecht wie gesagt sehr fruchtig und süß. Den Whisky kann man dann mit Erwärmung tatsächlich besser ausmachen, der sich unterschiedlich zeigt. Zum einen kann man den Bourbon erkennen, aber dann wird es doch röstiger und auch das Peated kommt mehr durch. Die Whiskys aus der Speyside stehen eigentlich eher weniger für Peated, aber es soll trotzdem vorkommen. Ansonsten riecht es noch nach Malz, bei Schoko oder Kaffee möchte ich mich nicht darum streiten. Ich würde ja auch schon hier eine beschwippste Note riechen wollen.

Geschmack:

Es soll heute also im Geschmack erneut torfig werden und ja, direkt mit dem ersten Schluck bekommt man das Torf ab, aber hier ist es viel weniger ausgeprägt, sanfter, feiner, ausbalancierter, zierlicher und subtiler. Bei diesem Bier merkt man sofort, dass man diesen Charakter im Bier haben wollte, aber es nicht übermäßig übertreiben wollte. Aber wir fangen ja erstmal mit dem Körper an und auch dieser ist schön voll. Der Geschmack ist auch voll und kräftig.

Der erste Schluck offenbart aber nicht nur den Torf, sondern er zeigt auch eine fruchtige Seite und das schmeichelt diesem Bier unheimlich. Wo wir auch direkt bei der fruchtigen Note sind, kann ich dann wohl sagen, dass dieses Bier auch ein Russian Imperial Stout darstellen soll. Zu diesen Noten hat man selbstverständlich geröstetes Malz und nicht nur das Malz bringt Süße mit, sondern auch der Bourbon und Sherry hinterlassen Süße. Ansonsten kommt vieles aus der Nase auch im Geschmack vor. Wir hätten da die Zartbitterschokolade und den Kaffee, was beides noch durch Karamell abgerundet wird. Hier wird schon eine respektable Balance zwischen bittersüß und torfig gefunden, alle drei Noten arbeiten zusammen und sie bekämpfen sich nicht gegenseitig.

Insgesamt fällt einem auch direkt ein leichtes Brennen auf, denn der Alkohol meldet sich zu Wort und zeigt sich nicht mal ungeniert. Das ist hier alles schon ein Kontrast zum Bier von vorgestern, denn während das Pölev Jögi direkt eine Brandschneise im Asphalt hinterlassen hat, ist das Sequence 7 viel weniger wild, aber trotzdem kein Leichtgewicht im Ring. Der Nachgeschmack hält auch hier relativ lange, nur dass es hier auch eben fruchtig zur Sache geht. Man schmeckt dem Bier schon den Sherry an, den Bourbon kann ich jetzt nicht so ausmachen, da lappt das torfige wohl über. Das Barrel Aging hinterlässt das Bier zum Schluss trocken.

Ich bin dann eigentlich auch schon fertig, die Review ist kurz und bündig, aber gefallen hat mir dieses Bier dennoch.

Krone:

Schaum möchte sich nicht großartig bilden, aber es bleibt ein bisschen cremiger Schaum am Rand.

Battle of the weekend/Winner:

Põlev Jõgi, da es einfach brachial wie die unbändige See angerauscht kommt.

Bewertung auf
ratebeer: 99 Punkte 4.31/5 allerdings aus 16 Reviews
untappd: 4.19/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 8,25 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Nein

Begründung:

mit 4.2 könnte ich mich arrangieren


Empfiehl uns gerne weiter!

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