Sori – Neon City (Estland)

Sori - Neon City

Sori – Neon City

Wir entfliehen der Coronawelle aus den USA, wo das Virus gerade komplett ausbricht (03.04.2020) und gehen lieber wieder in den hohen Norden. Mit Sori aus Estland sollte es die dritte Flasche auf den Blog schaffen. Nur das Melancholy schaffte es nicht auf den Blog, dafür hingegen dann zwei Flaschen aus der Shadow Game Reihe, die mir richtig gut getaugt haben. Heute soll es also ein „einfaches“ Imperial Stout werden, welches ohne Fassreifung auskommen muss/soll, aber ganz so normal wird es dann auch nicht.

Von Sori wird es in der Zukunft voraussichtlich noch zwei weitere Bier geben, die ich dann hier vorstellen werde. Vom ersten Grundgedanken erwarte ich einen weiteren Vertreter, der den Weg vom 3 Bean Stout einschlagen wird, denn das Bier wurde mit Tonkabohne und brasilianischem Bela Vista Coffee von der Kalve Roastery gedopt, die in Lettland sitzen.

Ob man nun miteinander befreundet ist, sich kennt oder auf einem Fest zusammengefunden hat…? Who knows…

Dazu ist das Bier dann auch nicht in Eigenregie entstanden, sondern man holte sich einen Kollabopartner. Arpus Brewing heißt dieser und er stammt aus… Lettland, somit sollte das Rätsel gelöst sein, ich denke, dass man vonseiten Arpus diese Rösterei empfohlen hat und sich dann an diesen Sud setzte.

Die Ārpus Brewing Co. sagt mir erstmal überhaupt nichts, die es aber auch noch gar nicht solange gibt. Bei dieser Brauerei handelt es sich um eine Mikrobrauerei, die 2017 das Licht der Welt erblickte. Das Wort Arpus (estländisches Wort) bedeutet übersetzt „draußen“, die Gründer wählten diesen Namen, weil er die Bedeutung ihrer Biersorten widerspiegeln soll. Natürlich will man besonderes Bier brauen, was die Leute aus ihrer Komfortzone lockt und sie sich an neue und abgefahrene Bierstile herantrauen.

Infos:
Alkoholgehalt: 10,9%
IBU: –
Inhalt: 0,33 l

kcal: 327
Herkunft: Estland

Etikett/Aussehen:

Beim Etikett muss ich gestehen bin ich direkt ein Fan von. Sori Brewing und ihr Slogan stehen gewohnt oben, unten wird Arpus festgehalten, mit Biertyp und den Zutaten. In der Mitte bekommt man eine Leuchtstoffröhre zu sehen, die in einem rosa Farbton Neon City erleuchtet. Dahinter steht eine männliche Silhouette, mit dem Rücken zu uns gekehrt und wenn man Sonnenlicht oder die Lampe auf das Etikett fallen lässt, dann wird es wundervoll bunt. Denn das Etikett auf Hochglanz ausgelegt und lässt in bunten metallicfarben das Etikett erstrahlen. Das ist schon schick anzusehen.

Zutaten:

  • Tonkabohne
  • Kaffee

Geruch/Aromen:

Der Geruch ist dem 3 Beant Stout auf jeden Fall zu einem gewissen Teil ähnlich, aber schon hier deutet sich ein Unterschied an. Es ist nicht ganz so viel vom Geruch her und es lässt sich „nur“ die Tonkabohne und Kaffee finden. Dieser winterliche Geruch ist hier auch geringfügig zu spüren, ansonsten ist das Malz zu finden.

Geschmack:

Auch im Geschmack ist es meinem Steckenpferd, dem 3 Bean Stout, nachempfunden. Nun nenne ich dieses Bier immer wieder, weil es meine erste prägende Erfahrung war und ich seitdem her daran messe.

Quasi der erste Schock kommt dann jedoch beim Körper, denn dieser ist für 10,9% überraschend schlank. Ja, hier kann ich maximal auf medium gehen, er befinden sich irgendwo zwischen medium und leicht. Jedoch ist der Geschmack wirklich kräftig und voll, aber auch hier ist es nicht dieser komplette Wow-Effekt, auch wenn doch relativ ähnlich.

Den Anfang eröffnet mit geröstetem Malz, es wird auch kurzzeitig süß durch die Restsüße des Malzes. Danach geht es schon sehr schnell und Schlag auf Schlag. Die Tonkabohne fordert ihren Tribut ein und erschlägt einen erstmal mit ihrem unnachahmlichen Geschmack.

Hierbei befinden wir uns theoretisch auch schon im Mittelteil, die Tonkabohne rollt wirklich intensiv über die Geschmacksknospen. Da lässt sich auch Zartbitterschokolade finden und Zimt, da es nicht nur leicht scharf wird, sondern auch noch staubtrocken und lecker würzig. Wobei die Würze und das trockene Mundgefühl sich erst zum Ende hin finden lassen.

Bisher noch gar nicht genannt, aber nicht weniger präsent und explosiv ist dann der Geschmack der durch den Kaffee entsteht.

Den stärksten Geschmack stellt dann irgendwann der Kaffee, dieser wird durch starke Röstaromen und Bitterkeit unterstützt. Es fühlt sich einfach, wie ein 3- oder 4-facher Espresso an. Das kann man mögen oder das kann man hassen. Ich für meinen Teil mag das jedoch noch ganz gerne. Man kommt einfach nicht drumherum, dass der Kaffee hier super prägend ist und am Anfang übernimmt diesen Teil noch die Tonkabohne.

Beim 3 Bean Stout ist die Bitterkeit weitaus geringer und auch insgesamt nicht mit diesen Ecken und Kanten ausgestattet. Vom Alkohol ist in diesem Bier kaum eine Spur enthalten. Auch der Nachgeschmack hält eine gewisse Zeit lang an, bis er dann nur noch in Bitterkeit und dem trockenen Gefühl ausfaded. Gewiss ist dieses Bier nicht ansatzweise so stark, wie ich es bei den Shadow Game Bieren empfunden habe, aber die waren nun auch fassgereift.

Ich könnte mir dieses Bier sehr gut noch in einer BA Version vorstellen, vielleicht würde es dem Bier die Kanten nehmen und sie ein wenig ausbalancieren. Aber insgesamt kein schlechtes Bier, sondern schon eine leckere Angelegenheit.

Krone:

Mir scheint ich liege auf einem Schaumstreak. Das müsste jetzt das dritte Bier in Folge sein, wo ich eine schöne Schaumkrone erhalte. Hier ist es cremig und teils feinporiger Schaum, der am Anfang gut 1,5-2 cm hat, aber dann auch schon schnell schwindet, aber immerhin noch verbleibt.

Bewertung auf
ratebeer: –
untappd: 4.08/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 4,69 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja


Empfiehl uns gerne weiter!

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