Siren Craft Brew – Bourbon Turkish (Project Barista 2019) (England)

Siren - Bourbon Turkish

Siren – Bourbon Turkish

„It’s raining cats and dogs“, so lautet ein Sprichwort von den Engländern, dementsprechend führt uns unsere Reise (28.09.2019) auch mal wieder auf die Insel (kleiner Fun Fact am Rande, auch wenn England immer als so regnerisch verschrien ist, fällt sogar in Deutschland statistisch gesehen mehr Regen). Um genau zu sein in den Süden und westlich von London gelegen, nämlich nach Wokingham. Bisher ist noch nicht so viel von Siren in meinem Warenkorb gelandet, aber mein Highlight ist bisher das Maiden.

Heute soll es nun das Bourbon Turkish aus der Project Barista Serie sein bzw. Project Barista: Bourbon Turkish. Es ist in Kollaboration mit Redemption Roasters (aus UK) entstanden. Wer sich für die weiteren Versionen (alte und neue) interessiert „Project Barista Archiv“„Project Barista 2019“.

Bei dem Bier handelt es sich um ein Barrel Aged Imperial Coffee Stout, welches in Bourbonfässern gereift wurde. Mein erster Gedankengang galt übrigens dem Wild Turkey (Kentucky Bourbon aus den USA). Ob schlussendlich diese Fässer verwendet wurden, kann ich nicht sagen, da nur von „second used barrels“ gesprochen wird. Dafür wird aber erwähnt, dass man das Bier für 18 Monate darin reifte und dann den ecuadorianischen Gonzalo Gaona-Kaffee (Espresso von Redemption Roasters) hinzufügte.

Das Bier soll sich nun also an einem türkischen Kaffee orientieren, im arabischen Raum fügt man hier gerne Gewürze und Zucker hinzu. Der türkische Kaffee ist aber kein spezieller Kaffee, sondern nur eine besondere Zubereitungsmethode (Info: Zubereitung türkischer Kaffee). Tatsächlich ist dieser Kaffee aber schön kräftig im Geschmack.

Man orientierte sich bei diesem Bier auch nur an dem Stil, bei der Hinzugabe der Zutaten hat man nicht gespart und fügte dem Bier Vanille, Orangenschale, Muskatnuss, Feigen, Kakao, Muscavado Zucker und 45 kg thailändischen Kaffee hinzu. Dies geschah alles bevor man das Bier im Fass gereift hat. Nach den 18 Monaten wurde dann der ecuadorianische Kaffee hinzugefügt.

Infos:
Alkoholgehalt: 11,5 %
IBU: –
Inhalt: 0,33 l

Kcal: 345
Herkunft: England

Etikett/Aussehen:

Das Etikett von der gesamten Project Serie ist immer gleich vom Logo aufgebaut. Man erhält einen durchsichtigen Sticker, auf dem sich links eine Ranke in weiß schlängelt, welche aber die verschiedenen Zutaten enthält. Dann baut es sich von links nach rechts auf, es wird kurvig und jedes Etikett erhält eine andere Farbe. Auf dem kurvigen Etikett sind Blätter, Beeren, Kaffee und Gewürze zu finden. Name und Biertyp werden jeweils in zwei Blasen vermerkt, die dazu wie dunkle Flecken wirken.

Zutaten:

  • Vanille
  • Orangenschale
  • Muskatnuss
  • Feigen
  • Kakao
  • Muscavado Zucker
  • Lactose
  • Kaffee (Thailand)
  • Kaffee (Equador)

Geruch/Aromen:

Den Anfang macht wie immer die Nase, bevor wir das flüssige Gold (auch wenn die Farbe eine andere ist 🙂 ) den Gaumen runterlaufen lassen. Unverkennbar steht hier der Kaffee aber sowas von im Vordergrund. Auch die Zartbitterschokolade ist mit von der Partie. Dann werden schöne Röstnoten transportiert. Zu guter Letzt finde ich noch eine fruchtige Note; erst wollte ich sagen, dass ich die Orange nicht finde, aber nach kurzer Erwärmung finde ich einen Mix aus Orange und dunklen getrockneten Früchten. Eine leichte Süße lässt sich erkennen, aber diese Note ist doch sehr gering. Was ich allerdings rieche, sind zarte Aromen von Erde. Von der Vanille und dem Muskat nehme ich gerade erstmal nichts wahr. Ansonsten ist dort noch Karamell und das Bourbonfass zeigt sich minimal. Am ehesten würde ich hier einfach die Note von Holz festhalten wollen, die zwar wage ist, aber mehr finde ich dort ansonsten nicht.

Geschmack:

Auf der Rückseite des Bieres steht, dass sie ihre zwei größten Leidenschaften Kaffee & Bier zusammenfügen, quasi das Beste aus zwei Welten. Rein vom Geruch her bin ich schon einmal nicht enttäuscht.

Was soll ich groß sagen?

Ich sage jetzt nicht, dass es für mich eine große Überraschung ist, aber dieses Gebräu ist unglaublich lecker, man merkt Siren ihre Leidenschaft wirklich an und sie haben hier tatsächlich zwei gute Getränke richtig gut miteinander kombiniert. Für mich sind es strenggenommen sogar drei, denn die Bourbon Fassreifung trägt ihren Teil eben zu bei.

Viel geschwafelt, immer noch nichts groß über das Bier verloren.

Empfand ich den Körper zu Beginn doch eher im Bereich medium, würde ich das dann doch auf einen vollen Körper korrigieren. Der Geschmack ist super voll und schön kräftig.

Der Kaffee (mann ist der lecker) bildet mit dem Malz und grandiosen Röstaromen die Basis. Für Kaffee üblich, hinterlässt dieser eine säuerliche Note. Die erdige Note ist auch im Geschmack wiederzufinden.

Neben der Basis darf sich die Zartbitterschokolade gesellen. Die Bitterkeit vom Bourbon Turkish sehe ich als medium an, so um die 75 IBU.  Das Bier besitzt eine angenehme Süße und man schmeckt die Zugabe von Zucker. Leider habe ich bisher Muscavado Zucker noch nie pur probiert. Muscavado Zucker soll nämlich schon ein eigenes Geschmacksprofil besitzen, allerdings kann ich davon im Bier selbst, bis auf das Karamell, nichts schmecken.

Ab der Mitte zeigt sich dann auch schon die fruchtige Note. Man bekommt hier schon eine ordentliche Schicht an Orange ab, was für mich stimmig ist und passt. Ansonsten würde ich auch die getrockneten roten Früchte erwähnen, aber ich würde dort nicht speziell die Feige nennen wollen. Die Muskatnuss gibt eine gewisse Würzigkeit an das Bier ab, aber rein geschmacklich zeigt sie sich nicht. Der Alkohol schafft es in diesem Bier sich nicht ganz zu verstecken, er fällt weder negativ ins Gewicht, noch ist der sonderlich stark, aber doch deutlich spürbar.

Zum Ende hin schafft der Bourbon es wieder das Bier trocken zu machen, zeitgleich auch der Punkt an dem sich der Geschmack von Bourbon und Vanille präsentiert.

Das Bourbon Turkish gefällt mir, da es ein unglaublich leckeres Kaffee Stout ist. Punkt. Die positiven Bewertungen kann ich total nachvollziehen und deckeln sich mit meiner Meinung.

Krone:

Wie man auf dem Bild schon unschwer erkennen kann, bildete sich schon direkt fast gar keine Krone, am Rand hinterbleibt nur ein geringer, weißer Schaum.

Bewertung auf
ratebeer: 100 Punkte 3.99/5
untappd: 4.17/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 5,65 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja


Empfiehl uns gerne weiter!

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