Mikkeler – Beer Geek Fudgesicle BA Rye Whiskey (B.G.F.) (Dänemark)

Mikkeler - Beer Geek Fudgesicle BA Rye Whiskey

Mikkeler – Beer Geek Fudgesicle BA Rye Whiskey

Review: #234 (11.10.2020)

Wir verlassen das Herzen Oslos und wandern ein Stückchen weiter in den Westen, nämlich in das Herz von Dänemarks, Kopenhagen.

Ein/zwei Biere hatte ich schon mal von Mikkeler, auf den Blog kam bisher aber keines. In einer Review zu Evil Twin habe ich Mikkeler aber mal grob angerissen.

Gibt es eine Geschichte zu Mikkeler? Ja.

Mikkel Borg Bjergsø ist ein ehemaliger Mathematik- und Physiklehrer, zumindest war er das noch 2003. Damals verwandelte er seine Küche zur Hopfen- und Malzschmiede. Dabei soll seine damalige Wohnung auch nicht unweit der Carlsberg Hauptbrauerei entfernt gelegen haben. In der Zwischenzeit hat Mikkel weltweit 50 Bars und Restaurants. Seine Biere waren immer experimentell, weshalb er viele Preise einheimsen konnte. Während seines Studiums hatte Mikkel einen Aushilfsjob in einem örtlichen Cafe, wo er mit belgischen Bieren in Kontakt kam und damit infiziert wurde, schwupps war ein Bierclub gegründet, wo man sich regelmäßig zu Kostproben traf.

Damals fing er seinen Job als Lehrer an und eines Tages auf dem Rückweg nahm er ein Feierabendbier (IPA) in einem Pub zu sich, das wollte er auch brauen und damit Preise gewinnen… Nun ja, der Rest ist dann halt Geschichte. Die Brauexperimente begannen für zweieinhalb Jahre in der heimischen Küche, dort braute er aber gemeinsam mit seinem Kindheitsfreund Kristian Keller zusammen. Man gewann Medaillen…

Sein Bruder Jeppe, dem heute Evil Twin Brewing gehört, eröffnete 2005 einen Bierladen in Koppenhagen und dort begann er das Bier seines Bruders zu vertreiben.

Den großen Durchbruch erlangte man dann 2006 auf dem dänischen Bierfest. Zum ersten Mal hatten „Mikkeler“ ihren offiziellen Stand. Da man mittlerweile einen Hype um sich kreiert hatte, kamen zwei Händler extra aus Amerika angereist und schon waren Mikkel und Kristian mit einem Vertriebsvertrag von Bierhänder Shelton Brothers ausgestattet. Da man der Nachfrage nicht mehr gerecht werden konnte, braute man bei der dänischen Mikrobrauerei Gourmet Bryggeriet ein.

2007 verließ Kristian seinen Kindheitsfreund, um als Herausgeber eines Musikmagazins den nächsten großen Schritt für sich zu machen. Mikkel war nun Tag und Nacht mit Rezepten und Co beschäftigt.

In 2010 hängte er den Lehrerjob an den Nagel, um sich nur noch der Brauerei zu widmen. Das war auch das gleiche Jahr, indem er seine erste Bar in Dänemark eröffnete.

Über die Geschichte könnt ihr euch noch weitaus mehr erlesen, aber irgendwann wollen wir ja auch mal zur Review kommen 🙂

Als heutiges Bier wird es also eine Variante von seinem großen Durchbruch geben, denn mit dem Beer Geek schaffte man es. Wir werden uns das Fudgesicle mal genauer angucken und dann in der BA Rye Whisky Version. Wie lange und welches Fass? Ich weiß es nicht.

Infos:
Alkoholgehalt: 11,9%
IBU: –
Inhalt: 0,375 l

kcal: 375
Batch: 
Herkunft: Dänemark

Etikett/Aussehen:

Zu sehen gibt es ein gelbes Etikett, dazu sitzen sich zwei Comicfiguren an einem Tisch gegenüber und sie prosten sich mit einer Tasse zu, diese bilden die typischen Figuren, wie man sich auf der Seite von Mikkeller kennt oder auch von so ziemlich jeder anderen Dose oder Flaschenetikett. Im Hintergrund sitz ein Haufen Katzen. Irgendwie hat das Etikett ja etwas…

Zutaten:

  • Hafer
  • Extrakte von Kakao (1%), Butterscotchextrakt (0,1%), Lactose, Vanille (0,1%)

Geruch/Aromen:

Süßlich, geröstetes Malz, Vanille, Bourbon, Karamell und Schokolade. Das gefällt in der Nase.

Geschmack:

Normalerweise fallen einem häufiger direkt Dinge oder Ersteindrücke ein und hier fällt mir direkt der smoothe und ausbalancierte Geschmack auf. Der Körper ist voll, wobei dieser durch das Fass auch dünner wirkt, schön ölig und cremig durch Hafer und im Geschmack ist das Bier auch kräftig und voll.

Den Antritt gibt es mit geröstetem Malz und viel Restsüße, die auch durch die Lactose und die Extrakte unterstützt wird. Das ist schon überdurchschnittlich süß würde ich mal behaupten.

Mann was ist das wieder lecker, ein Spruch der in der Vergangenheit auch sehr oft gefallen ist, aber was soll man denn anderes sagen, wenn es eben so ist?

Wie gesagt ist der Geschmack sehr süß, aber zu keiner Zeit aufdringlich, störend oder ähnliches. Was mich am meisten beeindruckt, ist, wie sanft dieses Bier ist, man bekommt zwar ein leicht alkoholisches Brennen auf der Zunge, aber es passt einfach in das Bier hinein.

Dieses Bier ist einfach ein richtiger Sipper. Anders kann man das nicht beschreiben, man möchte, dass dieses Bier nicht schnell endet, sondern es könnte für immer gehen. Neben der Süße gibt es starke Schokoladenaromen und dazu süßes Karamell/Fudge/Butterscotch. Der Roggenbourbon zeigt sich auch schon im Mittelteil. In der Mitte sammelt sich auch dieser gesamte Geschmack zentriert. Da ist halt viel Karamell, viel süßes, viel Schokolade, eine ordentliche Portion an Bourbon und Alkohol. Die Vanille finde ich zwar nicht ganz so stark im Geschmack und auch das Fass selbst ist nicht super stark ausgeprägt, aber das Fass finde ich stärker vertreten, als es z. B. bei der Vanille der Fall ist.

Die wirkliche Stärke von diesem Bier liegt in seiner Ausgewogenheit und vor allem der Smoothness, denn das Bier geht runter wie Butter. So ein wenig Bitterkeit zeigt sich dann in Richtung Ende.

Damit sind wir auch schon am Ende angelangt. Schade eigentlich, denn ich habe das Gefühl dieses Bier bekommt nicht die Länge einer Review, die es verdient.

Das Ende ist aber würzig, der Alkohol zeigt sich hier in Kombination mit dem Fass am stärksten. Hier bekommt man auch den Roggen mit, der sich bis zu diesem Zeitpunkt gut im Hintergrund versteckt hat. Roggen hat auch gerne die Angewohnheit zu ungestüm zu wirken, was am Ende auch angedeutet wird, aber das gibt für mich an diesem Punkt nur den letzten Kick im Bier. Im Nachgeschmack kann sich der Geschmack mittellang halten. Danach hinterbleibt Würze und Bitterkeit sehr lange.

Ein „Beer Geek“ hatte ich schon einmal probiert und das hatte mir auch gefallen. Allerdings war das nicht ganz so expensiv. Mit 13,95 Euro wird der Geldbeutel nämlich deutlich leichter.

Krone:

Fass und rund 12% Alkoholgehalt lassen nichts zu.

Bewertung auf
ratebeer:
untappd: 4.33/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 13,95 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja

Begründung:

schon einen Hauch zu teuer, aber jeden Penny wert


Empfiehl uns gerne weiter!

1 Kommentar zu „Mikkeler – Beer Geek Fudgesicle BA Rye Whiskey (B.G.F.) (Dänemark)

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