Brewlok – Dostoevsky Tom 5 (Russland)

Brewlok - Dostoevsky Tom 5

Brewlok – Dostoevsky Tom 5

Review: #235

Mit der 235 gehen wir zu Mütterchen Russland, was zu dem eisigen Wind hier gerade perfekt ins Bild passt. Brewlok stand bisher noch gar nicht auf meinem Zettel, von daher feiern wir dann heute auch eine Premiere auf dem Blog. Brewlog liegt knapp 400 km unterhalb von Moskau in Woronesch.

Sonderlich viel gibt es aber nicht zu berichten. Maxim Bushin und Stanislav Belov sind die Gründer, zwei Freunde, die Brewlog 2015 aus dem Boden stampften.

Ganz genau heißt das Bier Достоевский. Том 5. Übersetzt bekommen wir einen Namen – es ist niemand geringeres als Dostoevsky

Als Bier wird es ein Imperial Baltic Porter geben, welches in 8 Jahre alten Whiskyfässern gelagert wurde, aber die Informationen sind mal wieder sehr spärlich gesät. Und da ich kein russisch kann, weiß ich auch nicht ansatzweise, was auf dem Etikett steht 😅

5000 Flaschen scheint es zu geben, ich habe Flasche Nr. 2983 in meinen Besitz gebracht. Das Bier scheint 29% Stammwürze zu haben, was auf ein sehr dickes und süße Bier hinzuweisen scheint. Abgefüllt wurde das gute Stück wohl in 2019, aber den Rest kann ich nicht lesen. Also Abfahrt und rein ins Bier…

Infos:
Alkoholgehalt: 12,9%
IBU: –
Inhalt: 0,33 l

kcal: 387
Herkunft: Russland

Etikett/Aussehen:

Das Etikett wurde vom Storm Cafe erstellt, aber bis auf ein graues Etikett mit Nadelstreifen und einem weißen Rand, weiß ich auch nicht, warum man das überhaupt erwähnen muss. Weiße Schrift mit russischen Wörtern, oben wird die Prozentzahl und Plato erwähnt. Unten rechts gibt es noch das Brewlok Logo in messing/bronze.

Was dafür schon richtig geil aussieht, ist der opulente rote Wachs und am geilsten ist, dass man oben in den Wachs, ein Siegel vom Logo von Brewlok eigenhändig gebracht hat.

So schön das Ganze dann aber auch wieder aussieht, umso schwieriger ist es, es zu öffnen, wenn man versucht, so einen Korken perfekt runterzubekommen. Was mir in diesem Fall auch nicht mehr gelungen ist.

Zutaten:

  • Kakaobohnen

Geruch/Aromen:

Für die Nase gibt es vordergründig Malz in Hülle und Fülle. Das riecht lecker, so viel Malz hatte ich glaube ich noch nie in der Nase, riecht auf jeden Fall mal nach mehreren Sorten. Ansonsten schleicht sich da schon eine leicht rauchige Note mit hinein und Karamell, Kaffee/Schokolade. So richtig kann ich in der Nase kein Fass ausmachen.

Geschmack:

Der initiale Gedanke beim ersten Schluck gilt den 29 Plato und ja, diese kann man einfach nicht leugnen.

Das Bier ist mit einem robusten, vollen, öligen und kräftigen Körper ausgestattet, was sich auch im Geschmack so abspielt.

Dazu ist das Bier von Beginn an pappsüß, aber man muss auch sofort sagen, dass es perfekt ausbalanciert wird.

Also sind wir beim ewig gleichen Einstieg mit geröstetem Malz und viel Restsüße. Der Restsüße wird aber auch fast sofort ein Stock zwischen die Beine geworfen, denn es kommt Bitterkeit und ein rauchiger Geschmack ins Spiel. Bei diesem Bier gibt es aber nicht nur den rauchigen Geschmack, sondern dieser entwickelt sich zu einem Aschegeschmack und das hatte ich bisher so nur in einem Bier mal erlebt. Das Ashtray Heart von EvilTwin, wenn ich mich recht entsinne und das ist ein so unglaublich geiles Erlebnis in einem Bier, während einige unter euch sicherlich nur entsetzt gucken, mit dem Kopf schütteln oder ähnliches, aber wer diesen einzigartigen Geschmack mal probieren durfte, kann sich damit sicherlich auch anfreunden oder ist begeistert.

Mit dem Tom 5 habe ich direkt eins der besten Porter im Glas, welches ich bisher probieren durfte. Bisher war meine Meinunge soweit das Porter mit Stouts in der Komplexität nicht mithalten können, aber das ist beim Tom 5 überhaupt nicht der Fall.

Im Mittelteil steht im Vordergrund weiterhin das super leckere Malz, wo Bitterschokolade und Kaffee sich die Klinke in die Hand geben. Das Bier wirkt auch leicht brotig. Diese drei Noten sind in einer starken Intensität vertreten, was dann durch Süße, Bitterkeit und Rauch vervollständigt wird. Bei der Süße darf man auch das Karamell erwähnen. Gerade bei der Süße und der Bitterkeit und diesem Asche/Rauchgeschmack, wirkt das Malz leicht verbrannt. In Kombination mit dem süßen Geschmack gibt es also einen Mix aus angebranntem Zucker und Malz.

Ja, mit dem Bier bekommt man wirklich Spaß ins Glas gezaubert. Man hat diesem Baltic Porter auch noch einen fruchtigen Touch verliehen, wie auch immer sie das hinbekommen haben, aber auf der Zunge lässt sich Rosine finden. Auf ratebeer las ich, das Aroma ist staubig und gedämpft und irgendwie hat diese Person recht, der Geschmack selbst wirkt alt und eingestaubt. Man könnte meinen, Mütterchen Russland hält sein Hand über dieses Bier. Aber wisst ihr was? Ist mir egal, denn dieser Geschmack ist einfach super geil und lecker. Was die Person mit gedämpft meint, weiß ich nicht, denn für mich gibt das Bier schon Vollgas, da wirkt nichts verhalten oder gedämpft. Warum auch immer empfinde ich den Geschmack einfach nur als ehrlich.

Zum Ende hin darf man wie so häufig das Fass eher wahrnehmen. Das Bier wird richtig trocken, es wird würzig, hier und da blitzt der Alkohol auf, wobei der fast perfekt versteckt und eingebunden wurde. Der Nachgeschmack hält lange und kräftig an.

Zum Schluss hat man Zartbitterschokolade, Bitterkeit, ein wenig Süße, ein wenig Kaffee und Tabak. Das Bier wirkt insgesamt sehr rund, an manchen Ecken besitzt es Kanten, aber das wirkt schon sehr rund. Für 7,99 Euro habe ich eine Menge geboten bekommen.

Trotzdem bleibt das Bier mit dieser Aschenote sehr speziell und wird auch nicht bei jedem auf Gegenliebe stoßen.

Krone:

Da war zwar eine schicke, dunkelbraune Krone, aber die fast 13% zerfressen den Schaum.

Bewertung auf
ratebeer:
untappd: 4.24/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 8,29 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja


Empfiehl uns gerne weiter!

1 Kommentar zu „Brewlok – Dostoevsky Tom 5 (Russland)

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