Review: #312 (29.04.2022)
Von Jackie O’s hatte ich schon einiges und selbst fĂŒr meine VerhĂ€ltnisse sind viele auf dem Blog gelandet. Mir fĂ€llt dabei auf das ich es mal unter Jackie O’s und mal Jackie O’s Pub & Brewery fĂŒhre, da muss ich demnĂ€chst mal ein paar Reviews anpassen. Ein wenig Hintergrund gibt es in einem Ă€lteren Beitrag.
Joa, ein Barley Wine soll es heute sein. Bisher hatte ich nur einen BW von Jackie O’s (Athens To…)und den empfand ich als fantastisch. Dieser englische Barley Wine durfte fĂŒr 13 Monate in BourbonfĂ€ssern reifen.
Erst hatte ich mir ĂŒber den Namen Brick Kiln und vor allem das Etikett gar keine Gedanken macht, bis ich den Text dazu gelesen habe. Der Name ist ein Tribut an die Southeast (SE) Ohio Ziegelindustrie. Die Brennöfen waren damals die StraĂe runter in Betrieb, wo Jackie O’s aktuelle ProduktionsstĂ€tte liegt. Deshalb steht hinten auf dem Etikett auch die Zusammenarbeit mit dem SE History Center.
Das Etikett wird von so einem Brennofen geschmĂŒckt.
Infos:
Alkoholgehalt: 13%
IBU: –
Inhalt: 0,375 l
kcal: 330
Herkunft: USA
Zutaten:
–
Geruch/Aromen:
Toffee, Karamell, Zucker, Malz, Holz und Bourbon
Geschmack/Aussehen:
Dieser Barley Wine ist schon recht schwer, da Àndert selbst die Reifung im Bourbonfass nichts.
Körper und Geschmack:
voll, schwer, krÀftig, ölig, viskos
Was ich dem Brick Kiln nicht andichten kann, ist ein komplexer Geschmack. Wenn ich die Review quasi im Keim ersticken möchte, dann wĂŒrde ich sagen: „Es schmeckt, wie es riecht“.
Das ist es eigentlich auch wirklich. Es beginnt malzbetont, es wird bitter / röstig und moderat sĂŒĂ zugleich. Bei der SĂŒĂe spreche ich den Geschmack von Karamell / Toffee / Fudge an und ebenfalls ist ein zuckriger Geschmack von braunem Zucker vorhanden.
Im Mittelteil bleibt alles erhalten und wird um Schokolade, Bourbon / Vanille, Holzeinfluss und ĂŒberreife FrĂŒchte ergĂ€nzt.
Ich muss sagen das die ausgewogene Bitterkeit und die moderate SĂŒĂe sich gut miteinander vertragen und schlussendlich sogar ergĂ€nzen. Bei der Frucht wĂŒrde ich nur Rosinen und minimal noch Pflaumen nennen, da geringfĂŒgig SĂ€ure im Spiel ist. Muss ich etwa meine Ausgangsmeinung revidieren? Ich glaube schon.
Das Brick Kiln hat um einiges mehr zu bieten, als es mir am Anfang bewusst war. Dieser sĂŒĂliche Geschmack wird fĂŒr mich um Honig ergĂ€nzt. Dazu ist die gesamte Zeit der Bourbon zu schmecken, Vanille kann man finden, aber es ist eher der Bourbon und immer wieder wird einem der Einfluss von EichenfĂ€ssern deutlich. Eventuell lĂ€sst sich Lakritze finden.
Auf ratebeer schrieb jemand etwas von „faden Geschmack“ und zuerst dachte ich auch, es wĂŒrde dem Bier etwas an KohlensĂ€ure oder so fehlen, aber was mir dann bewusst wurde ist, dass dieses Bier einfach komplett smooth und ausbalanciert ist. Der ganze Geschmack dreht sich eigentlich rund um den Bourbon und der Rest baut sich fein geschichtet dahinter auf und komplementiert diesen leckeren Barley Wine.
Zum Ende hin wird das Bier durch die Tannine recht astringend, bedeutet die Zunge wird pelzig, es wird trocken und das nicht zu knapp. Kann man gut sippen diesen Barley Wine. Den Alkohol schmeckt man zwar, aber es ist nicht so stark und es ist auch eher positiv, als das es negativ punkten wĂŒrde. Der Nachgeschmack kann sich mittelfristig lange halten und alle zuvor genannten Aromen klingen aus.
Ich bin zufrieden mit dem Brick Kiln und korrigiere die Aussage auf: „Komplex“. Preislich gesehen ist das Bier natĂŒrlich fast eine Katastrophe. Ich zahle sehr ungerne knapp 17 Euro fĂŒr eine „kleine“ Flasche Bier, da hilft auch die Zugabe von 4cl nichts. Im Gesamturteil lohnt es sich trotzdem fĂŒr mich.
Bewertung auf
ratebeer: 98 Punkte 3.87/5 Sterne
untappd: 4.18/5 Sterne
mein Score: 4.25
Hallo, wir sind
Die Crafter
Zwei Kollegen aus LĂŒbeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne groĂen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.
Flaschenpreis: 16,95 âŹ
Unsere Bewertung
Ich wĂŒrde dieses Bier wieder kaufen: Ja