Pöhjala – Liquid Piñata (Cellar Series) (Estland)

Pöhjala – Liquid Piñata

Review: #313 (07.05.2022)

Review 312 soll sich wieder einmal den Esten widmen. Liquid Pinata heißt das gute Stück und es ist von der Aufmachung her ein richtiger Hingucker. Getreu einer Pinata erhielt das Etikett eine bunte Ansammlung an Rechtecken, welche einer Pinata sehr ähneln, dazu wählte man noch einen knalligen, gelben Wachs. Also her mit dem Schläger und … nein!

Das Pinata stellt einen Stoutwein dar, welcher in drei unterschiedlichen Fässern reifen durfte und später geblendet wurde. Außerdem fügte man dem Bier noch Vanille aus Mexiko und Madagaskar hinzu. Die Fässer habe ich fast vergessen:

Ahornsirup

Tequila

Bourbon

Keine Angabe zur Länge oder welche Fässer genau.

Infos:
Alkoholgehalt: 13%
IBU: 35
Inhalt: 0,33 l

kcal: 390
Herkunft: Estland

Zutaten:

Hafer  & Roggenflocken, Zucker (Dunkler & Muscavado)

Geruch/Aromen:

Es gibt intensiv Malz, Schokolade, subtiler Nougat, Karamell, Zucker und Fasseinfluss zu riechen. Eventuell erdiges Aroma?

Geschmack/Aussehen:

Schwerstes Motoröl befüllt das Glas langsam. Ein öliger Film wird am Glasrand beim Schwenken hinterlassen.

Körper: sirupartig, schwer, ölig, viskos

Geschmack: kräftig, cremig & voll

Es gibt Bier, da muss man an die Hand genommen werden und dies ist solch ein Bier. Einen groben Plan zum Geschmack habe ich, aber ich möchte doch einmal die Worte von den Brauern hören und die schreiben folgendes:

Nase: Reichhaltige, erdige Noten von Vanille, geröstetem Piment und Melasse entspringen dem Glas mit Pekannüssen, Buchweizenhonig und einem sanften dessertähnlichen Charakter.

Geschmack: Süße geröstete Bourbon-Vanille-Kekse mischen sich mit geschmolzener Milchschokolade und einem Hauch von seidig weichem Marzipan. Ein reichhaltiger malziger Körper aus geröstetem Karamell wird durch subtile Noten von Pfeifentabak und Agave ergänzt, mit noch mehr cremiger Vanille im Nachgeschmack.

Zusätzlich habe ich mir mal die gesamte Zutaten angeguckt bzw. fehlt noch der Hopfen…

Malze: Helles Malz, Münchner Malz, Schokomalz dunkel, Schoko Roggenmalz, Keksmalz, Aromamalz, Ambermalz, Rotmalz, Hafermalz, Spezial B, Crystal 300, Roggenflocken, Haferflocken, Roggenmalz, Carafa Spezial Typ 3 , Carafa Spezialtyp 2, Carafa 2, Goldener Nackthafer, Cara Pale, Braunes Malz, Cara 150, Torfschwarzes Malz, Torfmalz, Dunkles Kristall, Dunkler Zucker, Muscavado-Zucker

Erstmal möchte ich sagen das ich die Pekannüsse, Vanille und den Honig geruchlich nicht vorfinden kann. Zum Geschmack selbst gehe ich mit dem Bourbon mit und der Milchschokolade. Beim seidig weichem Marzipan tue ich mich dann aber sehr schwer. Der Tequila oder der Bourbon oder beide bringen definitiv eine „Hitze“ mit und Marzipan hat durch die Mandel für mich auch immer leicht eine alkoholische Note. Den malzigen Körper,  das Karamell, eine rauchige Note, erneut der Vanille bestätige ich, aber bei der Agavennote gebe ich mich geschlagen. Ich hatte mal das Mutant Disco TQ, dort war der Geschmack deutlich vorzufinden.  Aber nun erstmal langsam und nochmal von vorne…

Den Start macht Malz, dazu wird es süß und röstig. Der erste Schluck ist schon ziemlich geil, weil man direkt an einen Barley Wine denkt, es hat nämlich den typisch fruchtigen Geschmack und generell, wie so ein „Gerstenwein“ schmeckt.

Dann dreht sich das Segel, denn es gibt sowohl Milchschokolade, als auch Zartbitterschokolade. Man muss einfach erwähnen, wie präsent die Schokolade in diesem Bier enthalten ist, wenn ich mir die Zutatenlisten durchlese wundert es mich deshalb nicht. Dazu immer wieder süßliche, röstige und bittere Nuancen. Den Kaffee möchte ich an dieser Stelle mal nicht erwähnen. Es wird einem sehr schnell bewusst, dass hier viel Fasseinfluss vonstatten geht. Das Ahornsirupfass finde ich zwar geschmacklich nicht, aber es hat diesen süßen, sirupartigen Geschmack von Melasse. Den Bourbon finde ich geschmacklich am ehesten mit Vanille. Vom Tequila hingegen finde ich dann am wenigsten vor…Am Anfang bevor ich mir die Zutatenliste durchlas oder die Beschreibung, war da für mich nach hinten heraus eine deutlich rauchige Note dabei. Erst dachte ich das die eventuell vom Tequila kommt, denn bei frischem Mezcal ist dies der Fall. Dann hatte ich allerdings die Zutaten und was sieht man dort? Torfmalz. Alles klar, deshalb schreibt Pöhjala auch „Pfeifentabak“ hin. Den Pfeifentabak schmecke ich nicht, dafür aber eine rauchige Note.

Eine erdige Note möchte ich dem Bier anerkennen. Der Hafer hat das Bier schön cremig gemacht.

Ob nun der Bourbon oder der Tequila (oder gar Mezcal?) hinterlassen ein kleines „lodern“ am Bier. Man könnte dem Bier auch einen feurigen Chiligeschmack anerkennen. Alkohol ist auf jeden Fall sehr reich aufgetischt.

Immer wieder taucht der fruchtige Geschmack zwischendurch auf und man merkt das es eine Kombination aus Stout und Barley Wine ist. Ich finde es gelungen.

Beer Of The Week (Bourbon Barrel Brick Kiln vs Pinata):

Brick Kiln

Bewertung auf
ratebeer: 98 Punkte 3.94/5 Sterne
untappd: 4.24/5 Sterne

mein Score: 4.2


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 7,65 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja


Empfiehl uns gerne weiter!

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