Um welches Bier und welche Brauerei soll es heute gehen? Um Frontaal und ihr Rhodesian BA Blend Vol.2 🙂
Ihr könnt euch hier noch einen ganz kleinen Eindruck von den Jungs einholen, aber auch auf ihrer eigenen Homepage gibt es nicht viel über Frontaal zu erfahren. Das Einzige, was ich euch beim letzten Mal vorenthalten habe, ist, wo die Brauerei von den Jungs nun sitzt. Das hole ich hiermit nach und sage euch, dass wir uns in Breda befinden. Irgendwas klingelt dabei in meinem Kopf, aber ich komme einfach nicht drauf…
Was die Fasswahl angeht, experimentiert man beim Blend BA gerne herum. In 2019 gab es schon mal eine Version, weshalb das heutige Bier ja auch Vol. 2 heißt. Die erste Version wurde in Octomore, Ardmore und wohl einem Speyside Whisky veredelt. Diese Variante hätte mich sogar sehr interessiert. Wem Octomore im Übrigen kein Begriff sein sollte, der kennt eventuell Bruichladdich (da es eine extrem torfige und experimentelle Reihe darstellt)… Schade, dass man hier gar nichts sagt und nur Speyside und Japanese Barrels schreibt, auch über die Länge der Lagerung wird kein Wort verloren.
Mit dem heutigen (14.03.2020) BA Rhodesian soll es dann das zweite Bier von Frontaal sein und in naher Zukunft (so viel sei schon mal verraten) kommt auch schon eine weitere Flasche von ihnen bei mir an.
Infos:
Alkoholgehalt: 11,3%
IBU: 42
Inhalt: 0,33 l
kcal: 339
Herkunft: Niederlande
Etikett/Aussehen:
Generell muss man erwähnen, dass es keine Glasflache gibt. Im letzten Jahr hatte ich das ganz normale Basisbier (Rhodesian) getrunken. Der Unterschied zu den Barrel Aged Bieren liegt in der Farbe, denn die BA Etiketten werden farbig gestaltet, so ist das auch hier der Fall. Viel zu sehen gibt es allerdings nicht, denn zur linken und rechten Seite gibt es liegende Holzfässer zu sehen, wo man nur den Deckel zu sehen bekommt, in einem rosan Farbton, dazwischen ist irgendetwas Rotes zu sehen. In der Front gibt es einen cremefarbenen Hintergrund, mit dem Frontaal Logo oben, dem Namen des Bieres in der Mitte und unten wird BA erwähnt & Vol. %. Auf den ersten Blick sieht es wie ein aufgehender Vorhang auf, man könnte meinen, es zeigt das Scheinwerferlicht. Am meisten sagt mir der Schriftzug zu.
Zutaten:
–
Geruch/Aromen:
In der Nase bekommt man genau den Duft, den man bei einem Barley Wine erwartet. Das Bier riecht schön fruchtig (Kirschen, Rosinen, Datteln, Pflaumen), nach Malz, aber auch der Geruch von Whisky lässt sich hier finden. Auch die typische Süße darf bei einem Barley Wine nicht fehlen. Karamell schwingt hier auch mit. Die Fassreifung kommt hier schon gut mit durch.
Geschmack:
Nun gab es ja das Basisbier schon einmal im Glas, für 3,25 Euro hatte mir dieses durchaus zugesagt, auch wenn das Bier gut bitter/herb war, ich glaube ich hätte mir sogar eine BA Version zu diesem Zeitpunkt gewünscht und auch gerne probiert, aber dies soll ja nun heute der Fall sein. Ich bin gespannt, ob mich das BA Rhodesian noch mehr überzeugen kann.
Das normale Rhodesian war mir eine Spur zu bitter/herb. Es handelt sich aber auch um einen American Barley Wine und dort setzt man auf mehr Bitterkeit, als es bei einem englischen Barley Wine der Fall ist.
Auch im Geschmack erhält man sofort viel Süße, was dann die Restsüße vom Malz sein wird. Dazu ist das Bier direkt schön malzig. Der fruchtige Charakter kommt sofort und direkt zur Geltung, da kann man nach der Nase gehen mit Rosinen und Pflaumen. Ebenfalls mit von der Partie ist ein holziger Touch und der Geschmack von Whisky. Was dann unterwartet kommt, ist der rauchige Geschmack, den muss dann der japanische Whisky erzeugen, aber er wirkt nicht aufdringlich, sondern als ein Begleiter, der eine elegante Seite an das Bier abgibt.
Die heutige Review ist dann auch ein wenig unstrukturierter, da ich das Bier nebenbei getrunken habe. Ansonsten ist das Mundgefühl cremig und ölig. Den Geschmack von Bourbon gibt es hier ganz klar zu finden. Wie schaut es mit dem Alkohol aus? Ich würde ihn ja erst ganz hinten auf der Zunge finden wollen. Die Bitterkeit soll auch in diesem Bier ihre Einsatzzeit bekommt, allerdings ist es dieses Mal nicht ganz so aggressiv, wofür ich dann auch dankbar bin. Man darf hier aber auch erwähnen, dass es ja „nur“ 42 IBU gibt. Was man aber noch findet, ist so eine verbrannte Note, die dann zum Glück aber auch nicht stark ausgeprägt ist. Und was eine Fasslagerung so gut wie immer mit sich bringt, ist, dass dieses Bier noch gut trocken wird auf der Zunge. Was dieses Bier tatsächlich so super lecker macht, ist der fruchtige Geschmack, denn dieser verknüpft sich mit dem Whisky zu einem tollen Gebilde.
5,19 Euro soll diese Dose nun kosten, aber ist sie das auch wert? Ich für meinen Teil würde diese Antwort mit einem kurzen und knappen „Ja“ beantworten wollen. Das Bier hat durch die Fasslagerung unglaublich an Aromen und Geschmack gewonnen, auch wenn ich das jetzt gar nicht so detailliert beschrieben habe, aber das Rhodesian BA Blend Vol. 2 hat mir richtig gut gefallen. Das Basisbier empfand ich ja für den Preis als nicht schlecht, auch dort war ich schon relativ begeistert, was das PL-Verhältnis anging. Mit diesem Bier bekommt man für einen kleinen Aufschlag aber ein richtig tolles Bier, welches relativ rund um die Ecke kommt, aber immer noch ein paar spitze Eckzähne besitzt.
Krone:
Manchmal möchte man fast meinen, das man nicht mehr weiß, wie so eine Krone überhaupt aussehen kann / könnte oder sollte, aber bei diesem Barley Wine gibt es einen weißen Schaum, der am Anfang noch kräftig vorhanden ist, aber dann auch relativ schnell abtaucht.
Bewertung auf
ratebeer: –
untappd: 4.23/5 Sterne
Hallo, wir sind
Die Crafter
Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.
Flaschenpreis: 5,19 €
Unsere Bewertung
Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja