De Molen – Bommen & Granaten Burgundy BA (Niederlande)

De Molen – Bommen & Granaten Burgundy BA

Review: #300 (28.01.2022)

Die dreihundertste Review schreibe ich quasi zum zweiten Mal, denn ich hatte schon angefangen eine zu verfassen, aber das Bier haute mich nicht so sehr aus Pantoffeln. FĂŒr diese Woche habe ich mir vorgenommen das es mir egal ist, egal ob das Bier gut oder nicht so gut ist. Ja, seit 2019 sind 300 Texte entstanden und es wurde viel Zeit investiert…Erfolg hat es immer noch keinen gebracht haha und auch der Traum von eventuellen Bierspenden oder Donations blieben bis heute aus. Hmm…es ist jedoch nicht wichtig, denn Craftbier und auch der Blog bleibt mein Hobby, auch wenn ich zweiteres zumindest mit BeitrĂ€gen ein wenig vernachlĂ€ssigte.

Das Bommen & Granaten war eines meiner ersten oder sogar das erste Bier von De Molen. Laut meiner Excelliste mĂŒsste es fĂŒr mich der Einstieg gewesen sein und bis heute verbindet mich mit dieser Brauerei nur Liebe, auch wenn sie von der Swinkels Family Brewers aufgekauft wurden. Damals gab es den Blog in 2017 noch nicht, dafĂŒr schaffte es eine der Varianten vom B&G, welche ich 2019 erwarb. Im letzten Jahr habe ich dann bei der mit Burgundy (Rotwein) zugegriffen.

Es gibt ja so ein Sprichwort „Wein auf Bier rat’ ich dir. Bier auf Wein, lass sein.“. Ob wir damit das okay bekommen? Egal, meine Erfahrung bei Bier und einer Fassreifung in WeinfĂ€ssern war bisher ausschließlich positiver Natur. Dieser Geschmacksnoten passen sehr gut zusammen. Deshalb musste das Burgundy Release her.

Infos:
Alkoholgehalt: 11,1%
IBU: 18
Inhalt: 0,33 l

kcal: 333
Herkunft: Niederlande

Zutaten:

Geruch/Aromen:

Geruchlich ist das Bier gar nicht so einfach zu deuten. SĂŒĂŸ ist der Geruch, vielleicht Karamell. Vielleicht riecht es auch hopfig, vor allem taucht aber eine sĂ€uerliche Note in der Nase auf. Auf eine Fassreifung wĂŒrde ich nicht direkt schließen. Dunkle rote TrockenfrĂŒchte und vielleicht doch ein Hauch muffige Eiche.

Geschmack/Aussehen:

Der erste Schluck offenbart mir, ich muss dem Bier viiiiiiiiiiiiiiiel Zeit lassen. Die Aromen scheinen zart zu sein und sie sind noch von der KĂ€lte aus dem KĂŒhlschrank verschreckt, wie ein junges Reh, welches scheu ins Gedicht flĂŒchtet und die potenzielle Gefahr abwartet.

Ich habe mir die Zeit auf Youtube und Co. vertrieben, so fĂŒr ca. eine Stunde und immer wieder nippte ich am Bier. Es ist jetzt nicht so das ich dafĂŒr eine volle Aromenpackung mehr erhalten habe, dafĂŒr kristallisiert sich der Geschmack deutlicher heraus. Die Nuancen bleiben jedoch fast alle zart, obwohl ein Geschmack prĂ€sent ist.

Joa, schmuddelig und leicht schlammig prÀsentiert sich der Barley Wine im Glas. Es sieht wie so hÀufig nicht einladend aus, wie immer soll der Geschmack ja ausschlaggebend sein und zÀhlen. Diese Farbe fÀllt einem auch nur im direkten Licht auf.

Dem Körper wird eine weinartige Schwere verliehen. Mein erster Ausflug mit dem Bommen & Granaten war holprig, denn neben Fruchtigkeit und Malz, wurde mir der Hopfen mit Bitterkeit um die Ohren geschleudert, welche durch krÀutrige Noten verstÀrkt wurde.

Im Gegensatz zur Basis besitzt die Burgundy Variante anstatt der 30 IBU nur noch 18 IBU. Ich war von der Bitterkeit bei 30IBU damals total ĂŒberrascht. Wie schlagen sich die 18 IBU heute?

Erstmal ist das Bier mit dem ersten Schluck unfassbar sĂŒĂŸ. Da bin ich doch sehr erstaunt, es sind eher Karamell und rote TrockenfrĂŒchte am Gaumen. Der so starke Hopfeneinfluss findet hier zu keiner Sekunde statt. Bin ich darĂŒber froh? Wahrscheinlich. Ich mag meinen Barley Wine lieber seichter, obwohl er auch Ecken und Kanten besitzen darf, so ist es nun nicht.

Eine wirkliche KomplexitĂ€t sucht man in diesem Bier vergebens. Alle Aromen wirken sehr geradlinig und definierbar. Die Brauer erwĂ€hnen ein ausgewogenes Bier, welches mit SĂŒĂŸe und einer leicht frischen SĂ€ure des Weines ergĂ€nzt wird. Und genau so verhĂ€lt es sich auch. Nachdem sĂŒĂŸen Geschmack kommt eine leichte SĂ€ure, die elegant ist und nur versucht auszugleichen.

Der Rotwein erhĂ€lt geschmacklich seinen BĂŒhnenauftritt, aber auch hier wirkt alles durchdacht und möchte sich nicht aufdrĂ€ngen. Auch hier hatte ich schon andere Vertreter, die sich um einiges mehr aufspielten. Die Eiche lĂ€sst sich leicht erkennen, den Fasscharakter bekommt man dafĂŒr eher mit.

Ein paar AbsĂ€tze weiter oben stellte ich mir selbst die Frage der Bitterkeit…tatsĂ€chlich kommt die Bitterkeit zum Ende hin heraus und sie möchte eher alles in Balance bringen. Das Fass hinterlĂ€sst einen trockenes MundgefĂŒhl und dort setzt auch die Bitterkeit ein, welches durch eine leichte SĂ€ure und fruchtige Note unterstĂŒtzt wird. Der Alkohol wurde gut eingebunden und der Nachgeschmack hĂ€lt sich mittellang.

Im Prinzip habe ich an diesem Bier nichts auszusetzen. Es ist mit Verlaub nicht eines der „besseren“ Biere von De Molen, dafĂŒr ist es ein solides der NiederlĂ€nder. Mein Weltbild wird erneut nicht ins Wanken gebracht, denn diese Brauerei braut von Grund auf solide bis top.

Bewertung auf
ratebeer: – Punkte 4.13/5 Sterne
untappd: 4.11/5 Sterne

mein Score: 4.15


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus LĂŒbeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 5,00 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich wĂŒrde dieses Bier wieder kaufen: Nein

BegrĂŒndung:

denke nicht, da greife ich lieber zu einer weiteren Variante oder einem Stout zu


Empfiehl uns gerne weiter!

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