Varvar Brew – Black Bean (Ukraine)

Varvar Brew – Black Bean

Review: #302 (11.02.2022)

Die 301 kommt aus Kiev, Ukraine. Um Biere mit Tonkabohne kann ich schon seit längerem keinen Bogen machen. Obwohl es nur ein Vanilleersatz gilt, ist es im Geschmack viel intensiver, spezieller und zu jedem Zeitpunkt zu erkennen. Ach…wir sind ja gar nicht beim Geschmack, sondern erstmal bei der Brauerei und Varvar Brew gab es auf dem Blog noch nicht, es gibt jedoch kaum Info’s. Meine erste Begegnung mit dieser Dose ist schon ein paar Tage her. In 2020 tauchten sie zum ersten Mal im Shop auf und ich zögerte den Kauf zu sehr heraus, sodass ich leer ausging. Dieser Fehler sollte mir in 2021 also nicht passieren, weshalb ich sofort und ohne mit der Wimper zu zucken zwei Dosen einpackte.

Varvar stammt wie gesagt aus Kiew und liegt nur 5 km vom Zentrum entfernt, ihre eigene Bar liegt dafür direkt im Zentrum. Auf der kleinen Grafik oder dem Zeitstrahl seht ihr kurz die Geschichte abgebildet.11

©Varvar Brew

Somit möchte ich zum nächsten Punkt springen.

Infos:
Alkoholgehalt: 11%
IBU: 40
Inhalt: 0,33 l

kcal: 
Batch:
Herkunft: Ukraine

 

Zutaten:

Tonkabohne, da meine Kyrillisch Kenntnisse nicht vorhanden sind, kann ich nicht mehr berichten 😀

Geruch/Aromen:

Zartbitterschokolade, Malz und Tonkabohne kommen recht klar herüber, dass war es dann aber auch, es riecht sehr angenehm und zum Teil altbacken, wie es mir schon häufiger aus dem Ostblock über die Füße gelaufen ist. Es ist jedoch ein sehr positiver Vermerk und der Geruch ist durch die Tonkabohne sehr betörend.

Geschmack/Aussehen:

Hosen runter, wo liegen meine Erwartungen oder mit was möchte ich es vergleichen? Diejenigen die dem Blog seit den Kinderschuhen folgen, werden wissen wie verrückt ich nach dem 3 Bean Stout von Lervig bin. Sobald ich Tonka lese, kommt mir genau der Gedanke zu diesem Bier.

Das Dosendesign schiebe ich mal kurz hinein, weil es mir so sehr zusagt. Blauer Hintergrund, ein dunkelblauer Würfel ist zu sehen, indem unten eine Tür und oben eine „Dachluke“ eingelassen sind, eine abstrakte Figur sitzt oben auf der Kante und es scheint ein warmes Licht durch die Öffnungen. Das Material vom Etikett ist sehr griffig. Solche Elemente können bei einem persönlich punkten oder nicht, bei mir ist es genau der Fall.

Beim Einfüllen war ich sehr erstaunt, denn es sah nicht nach Motoröl aus, sondern eher nach einem Doppelbock. Der erste Schluck bestätigt das nur. Es ist nicht zu 100% voll vom Körper her, trotzdem ist es relativ schwer, aber nicht 100% blickdicht. Beim Geschmack bekommt man hingegen die volle Packung eingeschenkt. Wunderbar voll, kräftig und stark.

Normalerweise erwähne ich das ja immer in der Einleitung, dann muss ich es jetzt nachholen. Es ist zur Abwechslung mal wieder ein Bier ohne Fassreifung. Ich streue diese Biere immer wieder gerne ein, um meinen Geschmack selbst zu erden, um nicht zu „betriebsblind“ zu werden.

Was die Tonkabohne angeht, erhält man genau das was man erwartet. Sicherlich lässt sich die Intensivität durch die Menge bestimmen, wer sie einsetzt, möchte diesen Geschmack in einer beeindruckenden Form schmecken und erleben. Es beginnt angenehm süß mit dem Röstmalz und von der Tonka. Danach gelangt das geröstete Malz an die Zügel. Der Geschmack ist reichhaltig und intensiv. So dürfte man den Einstieg umschreiben.

In der Mitte wechseln sich intensiver Tonkageschmack und Zartbitterschokolade ab. Warum auch immer ist es ein weicher Geschmack oder noch eher vom Mundgefühl her, da wird sicherlich Hafer zum Einsatz gekommen sein, aber wie schon erwähnt, habe ich überhaupt keine Kenntnisse von kyrillischen Schriftzeichen. Macht ja nichts, denn für den Geschmack muss ich keine Fremdsprache können.

Da ist nicht nur die Tonkabohne, man assoziiert im Geschmack Kokosnuss und Mandel, gerade wenn man den bitteren Geschmack hat. Die Schokolade erinnert mich wie immer an Kellog’s Choco Crispies. Es ist schon ein Aromenprofil, welches total in meiner Komfortzone liegt. Bitterkeit und Süße harmonieren mehr oder weniger, aber über allem liegt Tonka. Minimal ist eine Zimtnote zu schmecken.

Alleine dadurch das der volle Körper fehlt und noch weitere Nuancen, kann es sich meiner Meinung nach nicht vollständig mit dem 3 Bean Stout messen. Das genannte Bier bietet nochmals mehr von allem, es ist einfach komplexer, voller und ausgewogener. Vielleicht ist es noch mehr Winter, aber mir gefällt auch der süßere Geschmack. Auf untappd liegen zwischen beiden Bieren ca. 0,14 Punkte und der Sieger lautet Varvar Brew, was ich nicht nachvollziehen kann. Intensiv durch die Tonkabohne sind beide Biere, gerade das 3 Bean ist weitaus komplexer, vielleicht ist genau das der Punkt.

Der Abgang hält weiterhin viel Tonka und Schokolade bereit, es wird trocken, der bittere Geschmack verstärkt sich und klingt lange aus. Den Alkohol bemerkt man nur im Kopf…

Zwischen den Bieren liegt ungefähr 1 Euro Preisunterschied oder auch mehr. Das Black Bean kostet um die 6 Euro und das 3 Bean um die 5 Euro, vor allem von diesem Gesichtspunkt her würde ich immer zum 3 Bean Stout greifen, trotzdem ähneln sich beide Biere vom Aufbau, weshalb ich den Vergleich angestrebt habe. Nicht das sich jemand fragt, warum ich überhaupt dieses beiden Bier miteinander verglichen habe.

Beer Of The Week (Smoke Peated vs Black Bean):

Smoke Peated

Bewertung auf
ratebeer: 97 Punkte 3.68/5 Sterne
untappd: 4.26/5 Sterne

mein Score: 4.2


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 5,95 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja


Empfiehl uns gerne weiter!

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