Trilha – Pão de Mel (Brasilien)

Trilha - Pão de Mel

Trilha – Pão de Mel

Review: #261 (30.01.2021)

Irrtümlicherweise hatte ich bei dem Biernamen ein Flasche mit Palo Santo Holz im Kopf, womit ich mich aber sowas von verrannt habe. Trilha stellt für mich nicht nur mein erstes Bier aus Brasilien dar, sondern ist auch das erste Bier dieser Brauerei von welcher man gar nichts herausfindet. Die Lage kann ich euch nennen: Wir reisen nach Sao Paulo. Mein Übersetzer zeigt mir beim Biernamen noch Honigbrot an. Es wird hiermit um ein Pastry Stout gehen und dies wurde mit einem Gewürz verfeinert, was den Namen Pao de Mal trägt und dies besteht aus Ingwer, Honig und Melasse, dazu gab es noch Honig und Schokolade.

Joa… Ansonsten ist es gerade arschsuperkalt, es hat geschneit und ich freue mich auf ein weihnachtliches Stout, welches mir den Flavour vom kürzlich zurückliegendem Weihnachtsfest zurückholen soll.

Infos:
Alkoholgehalt: 12%
IBU: –
Inhalt: 0,5 l

kcal: 348
Herkunft: Brasilien

Etikett/Aussehen:

Schön dunkel in Schwarz gehalten, danach vermute ich zwei Torten, wovon die eine auf dem Kopf steht. Gelb steht hier wohl für den Honig. Zwischen den beiden Torten findet man das Logo von Trilha, was für mich wie ein Mensch mit Flügeln aussieht. Das Etikett lässt sich schon gut angucken. Dieses wurde von Francisco Martins kreiert und stammt ebenfalls aus Sao Paulo.

Zutaten:

  • Pao De Mal (Lebkuchengewürz; Hauptbestandteil Ingwer, Honig, Melasse)
  • Honig
  • Schokolade

Geruch/Aromen:

Es riecht malzig, leicht schokoladig, süßlich, aber dann nimmt man nur noch Lebkuchen wahr. Es ist würzig und der Geruch ist betörend und verführerisch.

Geschmack:

FETTER Geschmack, kräftig, voll, intensiv, Körper über alle Zweifel erhaben, ölig, cremig… So muss ein dunkles Starkbier schmecken!

Der erste Schluck geht runter und ich sage HOOOOOOOOOOOOOLY F*CK IST DAS GEIL!

In der Nase wird man mit Lebkuchen ja gespoilert, aber da rollen direkt 10 Lebkuchenstückchen über die Zunge. Die Intensität vom Geschmack ist super präsent, stark und ausgewogen. Gestartet wird eigentlich gewohnt mit geröstetem Malz, Restsüße vom Malz gibt es, aber diese ist eher verhalten. Danach knallt sofort der Lebkuchen bzw. die Gewürze davon hinein und dadurch entwickelt sich der Geschmack sofort ins Würzige.

Zu einem guten Stück Lebkuchen gehört aber auch immer ein Schokoladenmantel und genau dieser wird einem ebenfalls geboten, denn eine leckere und leichte Zartbitterschokolade wartet auf den Trinkenden. Bei der Übersetzung wurde Honig und Schokolade extra genannt. Ich würde den Honig rein geschmacklich auch zu gar keinem Punkt überhaupt finden wollen, aber der süßliche Part könnte es dann gut sein. Eher im Vordergrund steht dann noch der schokoladige Geschmack, der sehr präsent ist, aber gegen Lebkuchen/Spekulatius und sonstiges Weihnachtsgebäck kann es sich nicht durchsetzen. Es wirkt dagegen eher als stiller Begleiter, wobei der schokoladige Geschmack weitaus mehr dazu beiträgt.

Die Gewürze wurden auf jeden Fall nicht filtriert. Ich hatte die ersten 0,33l erstmal so getrunken und reviewe den Rest. Im Glas bleibt bei jedem Schluck die Gewürzepalette am Glas hängen und es wirkt auch alles sehr ölig, schmierig, sirupartig. Da würde ich fast noch auf Laktose tippen wollen, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch. Der Geschmack ist, wie gesagt, sehr kräftig.

Ich finde ja, dass man eine gute Balance zwischen Süße und Bitterkeit gefunden hat, obwohl sich beide Seiten zum Ende hin bekämpfen. Das Bier wird auch angemessen trocken, was ich mal den Gewürzen in die Schuhe schieben würde. Wenn sich das Getränk erwärmt, geht es auch „hitziger“ zu, denn in Pao De Mal ist Ingwer enthalten und genau dies bemerkt man im Geschmack durch eine leichte Schärfe. Jetzt könnte man sich natürlich streiten, ob diese Schärfe vom Ingwer kommt oder ob es der Alkohol ist, aber ich würde auf den Ingwer tippen. Die Gewürze vermitteln insgesamt den Eindruck von Holz. Wenn in den Gewürzen noch Zimt mitmischt, dann würde mich das überhaupt nicht wundern. Aber auf alle Fälle wärmt einen dieser scharfe Touch von innen auf.

Der Nachgeschmack kann sich lange am Leben erhalten. Dieser würzige Geschmack ist für mich einzigartig, habe ich so bisher noch gar nicht erleben dürfen. Leicht lässt sich diese 0,5l Flasche nicht trinken. Es ist schon recht schwerfällig und gerade die Gewürze lassen das Bier recht komplex wirken. Nelken, Spekulatius etc…

Für ein Pastry Stout gibt es zum Glück ein Haufen an Bitterkeit.

Mit 12,65 Euro wird man ordentlich zur Kasse gebeten, auch wenn es 0,5l gibt, aber 7,50 Euro werden für eine 0,33l Flasche fällig werden. Meiner Meinung nach tut man sich damit selbst einen Gefallen, aber nur wenn man Lebkuchen mag.

Das Pao De Mal ist trotzdem ein Bier, welches der breiten Masse zu stark sein wird.

Krone:

Gibt es kaum.

Bewertung auf
ratebeer:
untappd: 4.93/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 12,65 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja

Begründung:

4.35-4.4


Empfiehl uns gerne weiter!

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