Trilha – Gorilla Double Coffee (Brasilien)

Trilha – Gorilla Double Coffee

Review: #285

Erneut lasse ich mir ein Trilha Gebräu in mein Glas ein. Zuletzt gab es das Moleque und aus der Gorilla Reihe gab es das mit Cafe und Amburana. Für dieses Bier hingegen verwendet man zwei unterschiedliche Kaffeesorten, die da wären Acaiá und Supreme. Das sagt mir persönlich jetzt genau gar nichts, aber ich bin an sehr gutes Bier von Trilha gewöhnt und stehe der Flasche mit großer Freude entgegen. Mit Kaffee im Stout kann man bei mir in der Regel sowieso immer ganz gut punkten, aber es muss dafür gut gemacht sein.

Alkoholgehalt: %
IBU: –
Inhalt: 0,5 l

Herkunft: Brasilien

 

Zutaten:

  • Kaffee Acaiá und Supreme

Geruch/Aromen:

Im Geruch ist gar nicht mal so viel zu finden. Da ist minimale Süße, Malz und doch recht präsent der Kaffee. Anders gesagt, es riecht lecker, aber es wird noch nicht viel von sich preisgegeben.

Geschmack/Aussehen:

Was es im Geruch nicht so zeigt, haut einen dafür im Geschmack umso mehr um. PUNKT!

A-L-T-E-R. Häufig spreche / schreibe ich ja etwas von Motoröl oder Sirup…das Gorilla Double Coffee ist der neue und amtierende Meister für mich. WAS IST DAS DENN? Schon beim Eingießen fiel mir das schwarze Gold besonders dickflüssig auf, zumindest mehr als für gewöhnlich. Der erste Schluck sollte diesen Eindruck nicht nur bestätigen, sondern es brannte sich direkt in meinen Kopf ein. Also SO dick, zähflüssig, ölig, sirupartig war bisher noch keines meiner wöchentlichen Patienten. Man bekommt schon im Mund fasst Probleme zu schlucken. Ja, man bekommt fast Panik das es den Mundraum verklebt und wenn man nicht wüsste das man eine Nase zum Atmen besitzt, bekommt man fast Angst elendig zu ersticken. Nein, so ein unglaublich dickes Stout hatte ich gewiss noch nicht und wenn ich euch sage das man das Bier quasi mit dem Messer schneiden kann, dann übertreibe ich in keiner Weise. Es besitzt auch eine Klebrigkeit.

Körper: SCHWER, ÖLIG, VOLL, sirupartig, selbst ein Rotwein springt da ins Grab, weil es sich nicht damit messen möchte.

Geschmack: voll und kräftig

Eigentlich kann man sich kaum konzentrieren, ich bin so etwas von diesem brachial, schweren Körper überwältigt.

Den Anfang darf trotzdem geröstetes Malz und eine gewisse Restsüße eröffnen.

Danach geht es umgehend in den Mittelteil über und der Hauptdarsteller lässt sich nicht lumpen. Die zwei Kaffeesorten fackeln ein wahres Geschmacksfeuerwerk am Gaumen ab. Großes Kino! Es wird ein wenig erdig, leckere Zartbitterschokolade, vielleicht ein bisschen nussig, Karamell, ich finde dort auch eine leichte Säure. Ansonsten kann ich nur sagen das ich den Geschmack vom Kaffee nicht mehr zerlegen kann, aber er schmeckt unglaublich deliziös. Was den reinen Geschmack angeht, besitzt das Bier zwar keine Komplexität, aber der Geschmack selbst ist grandios und vor allem voll. In diesem Bier existiert nur der Kaffee, welches es für mich auch mehr ein Kaffeestout ist, obwohl es auf untappd unter RIS geführt wird. Vielleicht spielt dort sogar ein Hauch von Frucht mit hinein. Die Waage zwischen Bitterkeit und Süße kann sich ganz gut halten, obwohl es leicht in Richtung von Bitterkeit zum Ende hin ausschlägt.

Ich muss gestehen das dieses Bier sehr mächtig ist. Auch dies ist für mich keine Seltenheit, vielleicht bin ich auch ein wenig vollgefressen, aber insgesamt macht das Double Coffee auf mich einen sehr mächtigen Eindruck. So eine 0,5l Flasche kann man sich sehr gut mit einer weiteren oder auch zwei Personen teilen. Das ist für mich unter den Kaffeestouts wohl der Platz 1 in meinem persönlichen Ranking.

Auch das Ende bringt keine neuen Erkenntnisse, Kaffee und Zartbitterschokolade geben weiterhin den Takt an. Stolze 12% sind im Bier vorhanden, von denen man durch eine perfekte Einbindung genau gar nichts mitbekommt. Der Nachgeschmack hält sehr lange an, aber die Zunge wird pelzig. Ja, das Ende ist trocken. Insgesamt ist das Bier sehr weich. In diesem sprichwörtlichen Moor erwartet man auch keine Kohlensäure. Man hat aber Angst an einem Schluck zu ersticken. Eine Fassreifung würde diesem Kaliber sicherlich Leichtigkeit vermitteln, aber es braucht eben diese krassen Vertreter.

Ein weiteres Mal enttäuscht mich Trilha nicht, es ist genau die entgegengesetzte Richtung! Pure Begeisterung! Der Preis lässt sich bei 6 Euro auf 0,3l auch sehen.

Bewertung auf
ratebeer: ohne Wertung
untappd: 4.33/5 Sterne

mein Score: 4.45-4.5


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 9,95 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja

Begründung:

4.4


Empfiehl uns gerne weiter!

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