Nogne O – Batten Down the Hatches (Norwegen)

Nogne O – Batten Down the Hatches

Review: #284 (23.07.2021)

Bitte ein Nogne (okay der Slogan ist geklaut, aber passt für mich)! Ich liebe die Stouts von Nogne. Mir wird gerade bewusst, dass ich bisher immer nur die fassgereiften Biere probierte, was beim Batten Down ebenfalls keine Veränderung darstellen wird, dafür aber zur Abwechslung ein wenig verrückter. Ein Stout in Cognacfässern ist es erstmal nicht, wenn man dann das Bier dafür auch nochmal in Aquavitfässern reifte, dann wird es doch sehr spannend. Wenn ich mich nicht täusche, dann lagerte das Bier für ein Jahr darin.

Infos:
Alkoholgehalt: 14%
IBU: 80
Inhalt: 0,33 l

kcal: 420
Batch: 45201 (Bottle 2342/7500)
Herkunft: Norwegen

Zutaten:

  • Hafer
  • Muscovado und Demerarazucker
  • Melasse
  • Kaffee
  • GewĂĽrze
  • Kakao

Geruch/Aromen:

Hier geht etwas! Es riecht süß und nach dem Sirup (Melasse). Geröstetes Malz, Zartbitterschokolade, eher aber Kaffee/Mokka/Espresso, zarte Vanille vom Cognac, viel Fass, kräftig fruchtige Noten von Cognac, Portwein, dunkle Früchten (Pflaume), leichte Säure, vielleicht auch leicht rauchig im Geruch. Gewürze und Zimt sind ebenfalls dabei. Ein königlicher und intensiver Geruch.

Geschmack/Aussehen:

Eine kleine jämmerliche, wenn auch hübsche, haselnussfarbene Krone. Der Körper ist voll, schwer, viskos und ölig, selbiges gilt für den Geschmack.

Der Hafer zeigt beim ersten Schluck seine Cremigkeit, welchen er am Bier hinterlässt. Restsüße vom Malz, vor allem aber dem Sirup und dem Zucker machen sich mit dem ersten Schluck breit. Dahinter steht geröstetes Malz und bildet somit die Basis.

Soweit so gut, von diesen Einstiegen wichen die wenigsten Stouts bei mir ab. Danach wird einem aber auch sofort bewusst, mit was für einem tollen Edelstoff man belohnt wird. Im Mittelteil wird man mit diversen Aromen zugeflankt. In der Nase gab es schon die Schokolade und die lässt sich durch die Bitterkeit perfekt einsortieren. Ein Geschmack der jedoch kräftiger vorhanden ist, ist der Kaffee und bei der Bitterkeit ist es am Ende eher Espresso, welcher mit einem Hauch von Vanille verfeinert wird. Das Bier besitzt 80 IBU, nicht schlecht, würde ich so glaube ich aber nicht vermuten, was sicherlich dem ganzen Zucker und Sirup zu verdanken ist. Obwohl Zucker keinen richtigen Geschmack besitzt, würde ich blind auf Demerara oder Muscovado tippen (auf dem Papier weiß ich ja das beide verwendet worden sind).

Beim SĂĽĂźen Part darf man wieder Karamell nennen, ansonsten ist das Bier noch recht nussig, was auch mit der Ă–ligkeit passt. Der Mittelteil zieht sich endlos lange, denn das waren nur die ersten EindrĂĽcke. KĂĽndigte sich in der Nase Frucht an, kommt sie im Geschmack noch viel deutlicher zum Vorschein. Dunkle, rote, getrocknete FrĂĽchte tauchen auf a la Pflaume und Dattel.

Man versucht wirklich das Bier zu begreifen und zu verstehen, man versucht es zu zerlegen, aber es tauchen immer weitere Noten auf. Verrückt. Die Gewürzpalette kann ich zwar nicht aufdröseln, aber da scheint einiges verwendet worden zu sein. Zimt kann ich geschmacklich ausfindig machen, dazu wird es trocken und es gibt eine minimale Schärfe die man von Zimt kennt, kann aber genauso gut auch der Alkohol sein. Obwohl ich diesen mit 14% wirklich kaum bemerke, was bedeutet das dieser gut integriert wurde. Und noch immer bin ich nicht am Ende angelangt. WOW!

Dieser beerige Teil hinterlässt auf jeden Fall minimal Säure oder noch eher kommt es vom Kaffee. Ich finde der Kaffee hinterlässt auch noch eine leicht erdige Note am Bier. Und was man dann  noch schmeckt ist Lakritz. So viel beschrieben und die Fässer wurden noch überhaupt nicht erwähnt, aber auch die Fässer sind sehr gut im Geschmack dabei, zumindest der Einfluss davon und man schmeckt natürlich Fassaromen. Den Aquavit kann ich jetzt nicht so ganz einordnen, gerade was den Geschmack angeht (da ich vielleicht einmal in meinem Leben einen Aquavit getrunken habe), den Cognac kann ich geschmacklich dafür einsortieren und er bietet viel. Ich bin mir ganz sicher das der Aquavit ebenfalls seinen Anteil besitzt.

Insgesamt harmoniert in dieser Flasche so ziemlich alles miteinander, nur am Ende läuft das Bier leicht trocken und Bitter aus. Es ist ein schönes Mundgefühl vorhanden, welches seidig und zäh am Gaumen klebt. Der Nachgeschmack hält sich schon länger.

Das Ende läuft fruchtig, bitter und trocken aus, dazu Gewürze und Kaffee mit Schokolade.

Beer Of The Week (Moleque vs Batten Down):

Batten Down

Bewertung auf
ratebeer: (3 Wertungen 4.37)
untappd: 4.39/5 Sterne

mein Score: 4.45-4.5


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus LĂĽbeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne groĂźen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 6,45 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich wĂĽrde dieses Bier wieder kaufen: Ja


Empfiehl uns gerne weiter!

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