The Bruery – Vermont Sticky Maple (2019) (USA)

The Bruery - Vermont Sticky Maple (2019)

The Bruery – Vermont Sticky Maple (2019)

Falls sich jemand denkt, ob ich häufig Biere aus dem gleichen Land plane, dann muss ich ihm widersprechen. Von The Bruery habe ich noch nichts probiert, folgerichtig existiert auch keine Review auf dem Blog. Auf meiner persönlichen Liste stand hingegen das „So Happens It’s Tuesday“, welches noch in meinem heiligen Schrank steht und nur darauf wartet, geöffnet zu werden.

Bei der The Bruery Brauerei befinden wir uns in Placentia, CA (Kalifornien) wieder. Gegründet wurde der ganze Spaß durch Patrick Rue. 2008 wurde The Bruery gegründet, natürlich erstmal als kleine Brauerei, die von Freunden und Familie geführt wurde. Der Name setzt sich aus dem Nachnamen Rue und Brewery zusammen. Es ist ja fast ein Wortspiel, da man Brewery eben Bruery ausspricht und in welchem der Nachname integriert ist. Bei The Brewery setzt man den Fokus auf fassgereifte, experimentelle Biere. So hatte Patrick das Ganze erstmal als Hobby betrieben, häufig ergreifen Homebrewer den Mut daraus, eine Brauerei zu entwickeln. Soweit ich das richtig verstanden habe, betrieb er das Hobby als Ablenkung zum Jurastudium. Mit seinen Bieren konnte er viele Auszeichnungen einheimsen, dafür zog er gleichzeitig den Zorn der Ehefrau auf sich, da er die Küche immer in ein Schlachtfeld verwandelte.

Er schmiss das Studium schlussendlich bzw. erstellte lieber einen Geschäftsplan, anstatt für seine Anwaltsprüfung zu studieren.

Das Vermont Sticky Maple ist ein Imperial Stout, welches dann in Bourbonfässern reift, die zuvor mit Ahornsirup gefüllt waren. Ein Fass selbst oder die Reifedauer wird wie so häufig verschwiegen.

Und dafür hätte ich euch das hier fast verschwiegen, aber das kommt davon, wenn man die Dose nicht konzentriert studiert. Für die Wahl des „perfekten“ Ahornsirups durchkämmte man den „Green Mountain State“, womit dann Vermont gemeint ist. Schlussendlich fand man mit der Butternut Mountain Farm den für sich perfekten Partner.

Infos:
Alkoholgehalt: 11,3%
IBU: –
Inhalt: 0,47 l

kcal: 339
Herkunft: USA

Etikett/Aussehen:

Ziemlich herbstlich geht es hier zu, wenn man das dunkle Grün, Braun, Rot und ein paar rot-orange-bräunliche Ahornblätter sieht. In der Mitte prangt dann der Name der Brauerei, Titel des Bieres etc. Von oben läuft noch der Ahornsirup das Etikett herunter. Ich fühle mich direkt im Herbst angekommen und es gefällt mir.

Zutaten:

Ahornsirup im Bourbonfass, aber es wurden auch noch natürliche Aromen hinzugefügt

Geruch/Aromen:

Geruchlich kann das Bier schon mal ordentlich punkten und schmeicheln. So muss ein Stout riechen, wo Ahornsirup zum Einsatz gekommen ist. Es riecht süß, nach geröstetem Malz, Schokolade, Kaffee, die Süße lässt auch Platz für Karamell, vor allem riecht es aber nach Ahornsirup, würzig und da ja das Fass Bourbon war, rieche ich hier mal wirklich intensiv noch Vanille.

Geschmack:

Der Geschmack beginnt schon toll. Zuerst kommt süßer Ahornsirup, sicherlich auch Restsüße vom Malz, aber auch gerösteten Malznoten. Das Mundgefühl ist total cremig, während der erste Schluck noch relativ leicht war, entwickelt sich das Bier zunehmends schwer vom Körper her. Ölig ist das Bier auch, es lässt sich schon sirupartig und wie ein guter Wein trinken. Auf der Rückseite der Dose steht das dieses Bier klebrig und dekadent sein soll und das fühle ich zu 100%.

Vom Ahornsirup bekommt man hier echt richtig schön viel mit, was zu einem Zusammenspiel aus dem Malz wird und dann sortiere ich da noch Karamell, Schokolade und Kaffee mit ein, aber der Ahorn besitzt ein sehr kräftiges Profil in diesem Bier. Die Süße ist denke ich im mittleren Bereich anzusiedeln, welche durch schwache bis mittlere Bitterkeit ergänzt wird. Das Fass zeigt dann auch, wobei ich hier mal wirklich viel Vanille schmecken möchte, die ich ja sonst immer so gar nicht richtig wahrnehme, aber man hat auch so einen holzigen Geschmack den man wahrnehmen kann.

Ich möchte an dieser Stelle auch mal erwähnen, dass sich das Bier eine überaus hohe Trinkbarkeit besitzt. Mit 11,3% ist man ja schon eher in einer höheren Region angelangt. Wo ich aber auch schon zum nächsten Punkt kommen möchte und zwar dem Alkohol. Ja, boozy ist dieses Bier durch und durch. Es wärmt einen total gut von innen. Und hier ist auch der Punkt, es wird in Richtung Mitte und Ende so eine Art Hitze entwickelt, die mir unheimlich gut gefällt.

Gerade zum Ende hin wird das Bier durch den Ahornsirup und wohl auch das Fass richtig würzig. Die Schokolade zeigt sich hier auch noch einmal von einer schönen Seite. Es gibt zum Ende hin auch die holzigen Töne die hier am intensivsten stattfinden/ausfallen. Mit Bitterkeit bekommt man es auch zu tun, allerdings ist das bei diesem Bier sehr verhalten. Die Schokolade würde ich schon als Milchschokolade beschreiben wollen.

Insgesamt schafft es der Bourbon hier nur bedingt das Bier schlanker wirken zu lassen, dafür hinterlässt das Fass das Bier dann aber minimal trocken. Auch der Nachgeschmack ist recht ordentlich, lang ist er allemal und wieder hat das letzte Wort der Ahornsirup. Ein Bier welches sicherlich den Titel komplex geben lassen darf.

Nun betone ich ja immer wieder das ich was die Bewertung auf den Portalen angeht meinen Fokus auf ratebeer setze und genau das ist hier auch der Fall. Die 99 Punkte und auch die Bewertung über 4 sind mehr als verdient. Auf untappd könnte es für mich noch eine Portion höher liegen, zumindest die 4.25 sollte drinnen gewesen sein, wo es aber ursprünglich zu Anfang auch lag, vielleicht würde ich es sogar noch höher positionieren.

Die „große“ Dose kostete meinen Geldbeutel nun ~12 Euro. Da kann ich den Preis erstmal halbieren und rechne erneut 1-2 Euro oben drauf, damit ich bei einem Preis für 0,33 l liege und damit bin ich da durchaus zufrieden. Für so ein wohlschmeckendes, fassgereiftes Bier bin ich definitiv bereit 6-8 Euro auf den Tisch zu legen (okay war gelogen, ich bin auch bereit ~15 Euro dafür zu bezahlen). Diese Bier gibt mir einfach keinen Anlass zu meckern und für den Preis thumbs up. Da ich nun aber auch bereit bin ein „bissel“ mehr Geld für ein Bier in die Hand zu nehmen, sehe ich am Ende fast 0,5 oder 0,5l für um die ~12 Euro, welche mir dann zum Standard (0,33 bis 0,355) geboten werden. Ich sehe alles über 0,33 als eine Art Zugabe und so verhält sich das auch hier.

Das Bier besitzt mit seinen 11,3% Dampf, ich sitze jetzt seit fast 2 Stunden an der Dose (den Rest hatte ich in den Kühlschrank zurückgestellt) und es zeigt seine Wirkung.

Es ist jetzt mein erstes Bruery Bier und was soll ich groß sagen, meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt, dass lässt mich positiv für die nächsten Biere zurück, weshalb ich jetzt ein wenig mehr auf die Jagd gehen werde.

Krone:

Die gibt es zwar zu Anfang, aber das Gastspiel ist nicht von langer Dauer.

Bewertung auf
ratebeer: 99 Punkte 4.05/5
untappd: 4.2/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 12,25 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja


Empfiehl uns gerne weiter!

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