Störtebeker – Atlantik Ale (Deutschland/Stralsund)

Störtebeker – Atlantik Ale

Störtebeker – Atlantik Ale

Ein frohes neues Jahr wünschen wir euch!

Endlich soll es mal wieder ein helles Bier auf den Blog schaffen und zwar eine Ale. Eigentlich ist dieser Blog schon von Anfang an zu einem Fundort von ausschließlich „dunkler Hopfensauce“ geworden. Hierbei deckten wir aber immer von „Anfänger“ (oder besser ausgedrückt preiswert) bis für „Fortgeschrittene“ ab. Im Laufe der Zeit wurde es dann eher für die Fortgeschrittenen, Kenner und Biernerds. Ich versuche da immer kostengünstiges Bier ab 1 Euro bis hin zu 15 Euro teuren Bieren abzudecken, letztere sind dann eher für die Kenner und Nerds interessant. Und klar, ich habe immer mal wieder einen Barley Wine getestet, aber mein Hauptaugenmerk liegt auf Stouts.

Das Atlantik-Ale hatte ich glaube ich bisher zweimal eingekauft (positiver Eindruck). Die Buddel von heute (06.12.2019) soll also die dritte Flasche werden und damit auch auf dem Blog festgehalten werden. Im Übrigen müsst ihr aufpassen, falls ihr euch auch diese Flasche holen wollt, denn mittlerweile gibt es dieses Bier auch als alkoholfreies Bier. Wiederum ist das Arktik Ale (Eisbockvariante vom Atlantik) leicht umbenannt, aber es enthält das Atlantik als Basisbier.

Was soll ich nun groß erzählen? Störtebeker selbst gehört nicht unbedingt zu meinen Favoriten, es ist schon fast eher das Gegenteil. Das ein oder andere Bier ist vom Brauquartier aus Stralsund in das Glas gewandert. Wirklich überzeugen konnte mich nur das Bernstein-Weizen. Ich bin generell der Meinung, dass man aus dem östlichen Teil von Deutschland kein gutes oder vernünftiges Bier erhält. Damit kann ich nun falsch liegen, aber bisher hat mich da auch nichts vollends oder vom Gegenteil überzeugt. Wer mich umstimmen möchte, kann mir gerne Tipps geben oder kann uns auch gerne eine Flasche zuschicken.

Gerade die Insel Brauerei aus Rügen steht bei mir persönlich nicht hoch im Kurs, aber Julian findet ein paar Biere davon echt gut und hat sie schon häufiger eingekauft. So unterschiedlich sind nun einmal die Geschmäcker.

Was auch noch erwähnt werden möchte, ist, dass Störtebeker mit diversen Bieren schon auf den European Beer Awards regelmäßig absahnt. Auf den „Meiningers International Craft Beer Award’s“ wurde man 2019 zur Brauerei des Jahres gekürt. Auch bei weiteren Verleihungen, wie z. B.  World Beer Award oder beim World Beer Cup war man erfolgreich.

Da fühlt man sich schon ein wenig blöd, wenn man davor selbst schreibt das man von dieser Brauerei nicht sonderlich überzeugt ist etc. und danach von den ganzen Auszeichnungen berichtet. Sei es drum, aber es ist eben auch nur die eigene Meinung.

Zur Brauerei selbst: Diese besteht schon seit 1827, allerdings war sie bis zum Jahresende 2011 unter dem Namen Stralsunder Brauerei bekannt, bis sie dann 2011 zur Störtebeker Braumanufaktur wurde. Auch heute wird noch das Stralsunder Bier dort gebraut und das Lineup von Störtebeker. Damals war die Brauerei Hoflieferant für die Ostseebäder.

Infos:
Alkoholgehalt: 5,1 %
IBU: 25
Inhalt: 0,5 l

Kcal: 153
Herkunft: Deutschland / Stralsund

Etikett/Aussehen:

Das Etikett ist in 3 Zonen aufgeilt. Oben bekommen wir einen weißen Streifen, einen schwarzen Schriftzug Störtebeker Brauspezialitäten, darüber noch die rote Flagge und mit einem weißen (Hanse?) Schiff abgebildet (Logo von ihnen). Den Mittelteil bildet dann schon eine leicht raue See, einem (Hanse?) Schiff und einem heiteren Himmel. Auf dem Segel ist erneut ein das Schiffslogo abgebildet. Es ist alles sehr maritim angehaucht. Der untere Teil dient dann informativ über den Biernamen / Stil / % Angabe / Menge und Geschmack. Dieser untere Teil gefällt mir gut, muss ich sagen, ist  meiner Meinung nach auch ziemlich einzigartig, habe ich so in der Art noch nie gesehen.

Zutaten:

Geruch/Aromen:

Es riecht herrlich fruchtig. Da muss man schon fast sagen, kenne ich so fast gar nicht mehr, weil meine Nase nur noch an dunkle, malzige Biere gewöhnt ist. Im Geruch dominiert dann Grapefruit, welche es mit dem Duft von Citrusfrucht zu tun bekommt. Ein wenig möchte ich noch eine grasige Note vorfinden. Ansonsten kann man ganz klar den Geruch von Hopfen finden und es riecht auch nach Karamell/Malz. Mit den letzten Punkten wären wir ja schon wieder beim Bekannten.

Geschmack:

In schlanken 5,1% kommt das (Pale) Ale daher, schon relativ typisch für einen „britischen“ Bierstil. Für den Seeweg musste man es natürlich stärker einbrauen. Ein Vorteil dem dunklen Bier gegenüber ist halt, dass man die Kohlensäure direkt und ohne Probleme im Glas sehen kann. Diese ist hier ausreichend am Start.

Im Gegensatz zu einem Stout schmeckt so eine Ale weitestgehend anders. Selbstverständlich steht hier der Hopfen im Vordergrund, es schmeckt erfrischend, fruchtig, bitter/herb, vor allem aber ist eine Ale aber nicht schwer, sondern leicht, manchmal auch süffig und perlt gut. Sowas kann man schon unter einem Sommerbier verbuchen. Nun trinke ich es ja im Winter, macht es für mich einen Unterschied? Absolut… … … nicht! Gerade bei diesem Bier kommt auch unglaublich viel Malz zum Vorschein, der Geschmack von Karamell ist ebenfalls vorhanden, doch nun erstmal der Reihe nach.

Den Anfang macht die Fruchtigkeit, auch hier sind die Grapefruit und Citrusfrüchte vorhanden, eine andere Obstsorte kann ich hier nun nicht ausfindig machen. Was diesen Punkt angeht, also nicht tropisch und nicht komplex. Zur Frucht kommt dann noch viel Hopfen und es ist super erfrischend.

Ab dem Mittelteil wird es dann bitter und herb, für 25 IBU finde ich das nicht mal zu knapp, wobei hier die Herbe eher die Fäden zieht, man fühlt sich an ein Jever erinnert.

Das Ende gestaltet sich als trockener Zeitgenosse. Zu dem trockenen Part kommt dann aber Malz und Karamell am stärksten heraus. Was in Verbindung zum Malz steht, ist auch eine Grundsüße und genau diese schlägt zum Ende zu. Was auch die gesamte Zeit über mitschwingt ist ein floraler Geschmack.

Mit 5,1% ist dieses Bier schon eher ein Leichtgewicht, trotzdem ist der Körper im Bereich medium, denn der malzige Geschmack macht es schwerer. Total leicht ist das Atlantik Ale nicht und auch im Geschmack ist es nicht wässrig, aber der Geschmack ist mild, die Bitterkeit/Herbe überwiegt in diesem Bier. Den Alkohol kann ich erst recht nicht schmecken.

Häufig beurteile ich ja den Preis und die Leistung, die ich dafür erhalte. Ich muss sagen, für 1,09 Euro komme ich mit einer 0,5l Flasche voll auf meine Kosten. Mein Favorit wird hier wohl das Citrilla Weizen IPA von Maisel bleiben, aber für meinen Geschmack ist das Atlantik-Ale von Störtebeker zu Recht das höchstbewerteste (auf untappd) Bier deren Core Range.

Ich bin nun nicht am applaudieren, als hätte Heath Ledger die Rolle seines Lebens gespielt, aber für ~1 Euro kann man einfach nicht meckern. Ein solides Craft Beer, welches man auch mal zu einem spontanen Grillabend guten Gewissens einkaufen kann und welches den Geldbeutel nicht schröpft.

Krone:

Satte 3 cm weißer Schaum, bei einer Ale jetzt aber auch nicht so verwunderlich. Häufig hält sich die Krone sogar beim Schwenken, hier tut sie es nicht und leider hält sich am Ende nur noch bedingt etwas davon übrig, allerdings kann man bei 0,5l immer noch ein wenig nachschütten und sich den Schaum zurückholen.

Bewertung auf
ratebeer: 72 Punkte 3.39/5
untappd: 3.55/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 1,09 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja

Begründung:

irgendwo zwischen 3,75 und 4 Sternen würde ich es einsortieren.


Empfiehl uns gerne weiter!

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