Pühaste – Tumeaine Colombia & El Salvador Coffee Edition (Estland)

Pühaste - Tumeaine Colombia & El Salvador Coffee Edition

Pühaste – Tumeaine Colombia & El Salvador Coffee Edition

Review: #268 (10.04.2021)

Sorry, wenn wir euch in der letzten Zeit nicht mit wöchentlichen Bieren versorgt haben, aber in der Zukunft wird sich das sicherlich wieder ändern.

Bei dieser Bierbesprechung greife ich zu einer altbekannten Brauerei und zu einer Reihe, die mir sehr gut gefällt. Wie sollte es aber auch anders sein, für mich treffen mit Bier/Stout und Kaffee das Beste aus zwei Welten aufeinander. Mit Hilfe der Suchfunktion werdet ihr ein paar Flaschen finden.

Die einzige Besonderheit ist, dass man bei dieser Edition nicht nur einen Kaffee von den Kokomo Coffee Roasters wählte, sondern mit zwei Sorten hantierte, laut den einschlägigen Plattformen sogar recht erfolgreich/gelungen. Persönlich bin ich ja auch immer auf der Suche nach DEM Kaffee. Ich habe bereits einiges gehabt und immer wenn ich wieder denke, ich könnte mich doch auf eine Region einschießen und eine andere abschließen, dann beweist mir ein anderes Lot das genaue Gegenteil. Namentlich heißen die Sorten El Salvador Finca Sant Ernesto und Colombia La Claudina. Joa, gespannt bin ich, aber eine Enttäuschung erwarte ich so oder so nicht. Diese Sorten wurden auch in keiner der vorherigen Editionen verwendet, da teste man munter jedes Mal neu herum.

Als BA gibt es diese Biere ebenfalls, hier ist es aber „nur“ ein Imperial Stout.

Infos:
Alkoholgehalt: 11%
IBU: 60
Inhalt: 0,33 l

kcal: 330
Batch: 333
Herkunft: Estland

Etikett/Aussehen:

s. Cover zum Tumeaine, es wird nur die Kaffeesorte ausgetauscht

Zutaten:

  • Kaffee (El Salvador Finca Sant Ernesto und Colombia La Claudina)

Geruch/Aromen:

Es riecht nach tropischen Früchten und Hopfen…natürlich nicht!!! 😀

Stark geröstetes Malz, dunkle Schokolade, eher auf der Seite zartbitter und viel aromatischem Kaffee. Karamell, Espresso und ein süßer Duft. Eventuell noch einen Tick erdig? Einen ganz leichten und zarten fruchtigen Geruch bekomme ich noch in die Nase. Auf ratebeer schrieb eine Person „ein Hauch Blaubeere“ und mit etwas Fantasie kann man diese geruchlich finden. Auch Lakritz kann man feststellen.

Geschmack:

Körper und Geschmack lassen sich eigentlich zusammenfassen: voll, schwer, kräftig, ölig, cremig, intensiv, Sirup, klebrig.

Der Mund wandert zum ersten Mal zum Glas und sofort wird einem klar, es schmeck sehr süß, aber auch bitter, vor allem bleiben die Lippen fast am Glas kleben. Das ist selbstverständlich leicht übertrieben, aber es drängt sich einem dieser Gedanke dabei auf.

Von der Komplexität her sollte man bei diesem Bier nichts erwarten, man erhält genau das, was man von einem Kaffeestout erwartet, dafür gleicht der volle, kräftige, intensive Geschmack das aus, wenn man überhaupt davon sprechen möchte. Ein Bier sollte in erste Linie schmecken und wird nicht schlechter, weil es nicht 200 unterschiedliche Aromen zu bieten hat.

Während der erste Schluck einem zuerst eine ordentliche Portion an Zucker ins Blut pumpt, lässt sich ganz typisch viel geröstetes Malz schmecken, dazu kommt dann die Restsüße, die mit dem Kaffee bis ans Limit gelangt.

Hat man die Anfangsphase überstanden, dann wird einem Kaffeegeschmack nonstop um die Ohren gehauen. Sehr intensiv geht es zur Sache und außer Kaffee kann man zuerst im Mittelteil nichts finden oder schmecken. Nach ein paar Schlucken gewöhnt man sich aber an den vollen Kaffeegeschmack und schmeckt dann neben der Süße, die man auch Karamell zuordnen kann, recht viel an Schokolade (zartbitter), aber gegen den Kaffee setzt es sich nicht durch. Verfolgt man die süße Schiene genauer, dann taucht da Süßholzwurzel in Form von Lakritz auf. Der süße Geschmack zieht sich brutal durch den Geschmack, wird dann aber durch eine moderate Bitterkeit gebändigt und sogar ausbalanciert, während zum Ende hin sogar die Bitterkeit die Oberhand hat.

Das Bier lässt sich so geschmeidig trinken, obwohl es so intensiv ist. Einfach ein tolles Mundgefühl. Der Kaffee kann auch im Geschmack eine gewisse Erdigkeit abgeben. Auch der fruchtige Geruch spielt eine ganz kleine Rolle im Bier. Ob ich da nun aber wirklich Blaubeere aufzählen würde, wenn man mir das vorher nicht genannt hätte…? Da würde ich erneut sagen mit viel Fantasie, auf eine dunkle Frucht würde ich mich eher vage einigen wollen. Eine leichte Säure hinterlässt der Kaffee am Bier.

Durch die Bitterkeit am Ende wird das Bier sogar ausgeprägt trocken. Zum Ende setzt auch eine gewisse Hitze ein, wobei ich das Bier nicht großartig alkoholisch empfinde. Ganz im Gegenteil, ich finde den Alkohol gut eingebunden. Der Kaffee ist so präsent, ausgeprägt und toll in Szene gesetzt worden. Ein weiterer toller Vertreter eines Kaffee Stouts. Wahrscheinlich auch der kräftigste Teil der Serie, für mich gleichzeitig aber auch der süßeste. Aus den Erinnerungen her habe ich keines der Biere derartig süß im Kopf. Da könnte man fast auf ein Pastry Stout tippen. Und ich muss sagen, ich hatte schon Pastry Stouts, die waren sehr viel weniger süß. Die 60 IBU können hier zwar immer noch ausgleichen, aber bis zum Mittelteil geht es schon sehr zuckrig zur Sache. Dafür waren die anderen Biere hingegen reich an purem Kaffeegeschmack.

Der Nachgeschmack kann sich schon länger am Gaumen festsetzen, bis nur noch Kaffee und ein trockener, bitterer Hopfengeschmack verbleibt.

Beer Of The Week (Äppeltizer vs Tumeaine):

Tumeaine

Bewertung auf
ratebeer: 99 Punkte 4.18/5 Punkte
untappd: 4.25/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 4,75 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja


Empfiehl uns gerne weiter!

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