Pöhjala / Jester King – Port Over Easy (Port Wine BA Imperial Baltic Porter) (Cellar Series) (Estland/USA)

Pöhjala Jester King – Port Over Easy

Das Wochenende wird eingeläutet (trotz Veröffentlichung dieser Review ist heute erst Freitag 🙂 ) und ich möchte Euch wieder neue Biere vorstellen. Das Craftbeer, welches den ersten Schritt macht, kommt mal wieder von den estnischen Brauern von Pöhjala. Für dieses Bier haben sie sich Jester King aus Texas rangeholt. Für mich kommt aus beiden Ländern verdammt starkes Craftbeer, von daher mal sehen, ob sich die Kollaboration hier mehr als gelohnt hat.

Für mich ist es eine kleine Premiere, denn bei diesem Bier hat man karamellisierten Birkensirup verwendet: Dieser dunkle Birkensirup soll wohl die „Texan Soul“ vermitteln – ich weiß jetzt nicht, ob dieser direkt von Jester King stammt, denn sie besitzen eine Farm, auf der sie unter anderem auch selbst Honig herstellen und zu guter Letzt wurde das Bier im Portweinfass versenkt. Die BA Biere, die in Cognac und Port gelagert wurden, konnten mich in der Vergangenheit bisher fast am meisten begeistern. Es könnte hier ebenfalls gut sein, dass man Jester King die Fässer aussuchen lassen hat, da diese gerne mit Weinfässern arbeiten. Besucht einfach mal Jester King online, ich finde es lohnt sich und sollte ich jemals nach Texas kommen, werde ich dort einen Besuch einplanen. Bei Jester King erwartet einen nämlich nicht nur eine Brauerei, sondern auch noch eine Küche, Farm und ein Taproom.

Infos:
Alkoholgehalt: 10,5%
IBU: 35
Inhalt: 0,330l
Herkunft: Estland / USA

Das Port Over Easy stellt ein Imperial Baltic Porter dar, welches neben der Cellar Series auch noch zur Forest Series von Pöhjala gehört. In der Nase sollen reichhaltige Rosinen, dunkle Schokolade und kandierte Mandeln aus dem Glas springen und mit einem frischen Aroma des Waldes aufwarten. Ich kann nun nicht sagen, das dies meine Neugierde schmälert 🙂

Beim Logo bekommt man eine aufgeschnittene Birke von innen und ein weiteres Birkenstück von außen zu sehen. Pöhjala verwendet bei der Gestaltung der Etiketten gerne Zutaten und auch hier gefällt mir das in Kombination mit dem grauen Wachs richtig gut.

So… In der Nase zeigt sich… Huiii schwierig… Riechen kann ich eigentlich nur die Schokolade und eine süße Note, gerade ist das Bier aber auch noch gut gekühlt. So kann ich keine Rosinen, kein Portwein, keine Mandeln und auch keine Aromen vom Wald wahrnehmen. Mit zunehmender Wärme findet man doch noch leichte Portweinnoten, allerdings kann ich sie immer noch nicht so kräftig finden, wie sie so manch einer beschreibt.

Geschmacklich kann man dann immerhin ein wenig mehr finden. Der Körper des Bieres ist sehr leicht, für 10,5% ist er mir schon zu leicht, gerade bei Wein erwarte ich einen richtig schweren Körper. Der Geschmack ist mittel bis voll.

Der Anfang beginnt jedoch in einem Kuddelmuddel, da sich alle Aromen sofort einbringen möchten. Als erstes vernimmt man die Süße, die dunkle Schokolade, Kaffee, gleichzeitig kommt aber auch Geschmack vom Port in Form von Rosine mit. Dazu kommt noch eine gute Portion Malz und Röstnoten mit.

Die süße Note ist dann dem Portwein geschuldet und ebenfalls die fruchtigen Noten der Rosine. Die Süße wird sicherlich auch noch durch den karamellisierten Birkensirup unterstützt. Die Birke kann ich geschmacklich nicht ausmachen, aber dafür schwingt noch eine Karamellnote mit. Es wird ja noch ein leichter Vanillegeschmack erwähnt und dieser blitzt für einen kurzen Augenblick auf der Zunge auf.

Dann geht es allerdings schon ins Finish und dort soll man geröstete Wachholderzweige und gedünstete Maulbeeren schmecken können. Wie Maulbeeren schmecken, weiß ich allerdings nicht, jedoch findet für mich der erwähnte Wacholder seinen Platz, denn es kommt auch noch eine Bitterkeit und bei dieser fühle ich mich an Gin erinnert. Ich finde die harsche Bitterkeit für 35 IBU beachtlich, aber auf keinen Fall als störend und es ist auch nicht ganz so hart, wie man es von Gin kennt.

Das Ende zeigt sich neben seiner Trockenheit auch noch leicht mineralisch (was vom Birkensirup kommen soll), aber allem voran zeigen sich hier noch holzige Noten und es schimmert immer noch mal wieder die Schokolade/Kaffee und der Portwein durch.

Insgesamt nimmt das Port Over Easy einen der hinteren Plätze in meinem Ranking in der BA Forest/Cellar Series ein. So war mein anfänglicher Eindruck, allerdings gefällt mir das Bier dann schlussendlich doch deutlich besser. Es wird sicherlich nicht zu meinen Lieblingen avancieren, aber im Mittelfeld lässt es sich doch ziemlich gut einsortieren. Dieses Bier benötigt tatsächlich ein wenig Zeit, um sich zu entfalten, dennoch hätte ich mir mehr gewünscht.

Bewertung auf
ratebeer 96 Punkte 3.72/5 Sternen
untappd 4.11 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 6,99 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Nein


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