Omnipollo – Olesya & Marc Wedding Stout 2019 (Schweden)

Omnipollo – Olesya & Marc Wedding Stout 2019

Omnipollo – Olesya & Marc Wedding Stout 2019

Tasting Nummer 2 an diesem Wochenende (29.02.2020), immer noch Schweden 🙂 Immer noch Omnipollo, immer noch viel Crazyness im Glas. Rein auf dem Papier kann das Wedding Stout für mich nur eine Höchstnote abgreifen.

Was hab ich doch Bock auf diese Buddel. Mit Zimt, Vanille, gerösteter Kokosnuss und in Rum getränkten Rosinen kann man schon nicht viel falsch machen. Da wird der Speichelfluss schon angetrieben. Wer nun Olesya & Marc sein sollen wird nicht verraten. „2019 version of our celebration of the beautiful union of Olesya and Marc.“, ja was soll mir das denn sagen? Ist es ein Mitarbeiter, ein Freund, Familienmitglied?

Es stört mich irgendwo, warum nennt man das Bier so, wenn man dem Kunden nicht den Hintergrund dazu erklärt. Dann kann man es auch gleich weglassen, zumindest vertrete ich diese Meinung. Ich will deshalb gar nicht weiter quatschen oder mich weiter damit beschäftigen, sondern einfach die Nase in das Glas halten…

Infos:
Alkoholgehalt: 11%
IBU: –
Inhalt: 0,33 l

kcal: 360
Herkunft: Schweden

Etikett/Aussehen:

Joa, beim Etikett hat man den typischen Omnipollostil mal unterbrochen und es kam mir schon gleich komisch vor. Meiner Meinung nach konnte ich Karls typische Handschrift nicht erkennen. Das Etikett hat direkt etwas mit dem Namen „Wedding“ Stout zu tun, denn es wurden rote und lilane Rostenblätter in echt, also nicht im Comiclook oder abstrakten, wie es Karl z. B. gerne zeichnet. Zu den Rosenblättern sehen wir den typischen Reis, der bei Hochzeiten geworfen wird. Der Hintergrund wurde dann allerdings in schwarz gewählt, obwohl es die Farbe des Todes ist, ich denke mal, dass man hier einfach die Farben dadurch mehr hervorheben wollte. Ein Yin und Yang Zeichen versteckt sich unten auch noch.

Wie ich es dann auch richtig erkannt habe, stammt das Design nicht von Karl, sondern von Beatrice Balaton Blom. Wieso, weshalb und warum diese Kollaboration zustande kam, weiĂź ich nicht.

Zutaten:

  • Zimt
  • Vanille
  • geröstete Kokosnuss
  • Rosinen, die in Barbadosrumfässern getränkt wurden

Geruch/Aromen:

Der Geruch ist toll und gefällt mir sofort. Der Ahornsirup steht hier super im Vordergrund, dazu noch Malz. FĂĽr mich riecht das Bier super wĂĽrzig und was ich dann noch finden möchte, ist Mocha und Schokolade – aber vom allerfeinsten. Einen Hauch von der Kokosnuss und den Zimt mag ich noch vernehmen, aber die anderen Noten dominieren. Als letzten Geruchsfetzen wĂĽrde ich dann noch eine fruchtige Komponente erwähnen. Meine Fresse ist der Geruch atemberaubend und betörend, ich hoffe es hält sein Versprechen im Geschmack.

Wenn man die Nase ganz tief reinhält, dann kommt ein erdiger Geruch auf, hier sei aber erwähnt, dass ich sogar noch nach gut einer Stunde immer wieder am Glas rieche und der Zimt kommt auch deutlicher mehr zur Geltung. Ebenfalls zur Geltung kommt auch der Maggi-Geruch, aber ich mag das Zeug ja eh.

Geschmack:

Unheimlich schwer ist dieses Bier jedenfalls nicht, es wirkt schon dĂĽnner, aber trotzdem wĂĽrde ich es im Bereich Medium ansiedeln. Im Geschmack ist es dann schon sehr intensiv.

Wie bei fast keinem anderen Imperial Stout, darf das Malz am Anfang nicht fehlen. RestsĂĽĂźe vom Malz, der Vanille und den Rumrosinen kommt zumindest noch am Anfang durch. Den Geschmack hier zu gliedern ist ĂĽberhaupt nicht einfach, da er sehr komplex ist, aber schnell nur noch dem Ahornsirup, der WĂĽrze (und Bitterkeit) das Zepter in die Hand geben.

Erst möchte ich ja sagen, dass ich die Kokosnuss nicht finden kann, aber sie versteckt sich doch in diesem ganzen Gewirr. Was dann eher überrascht und auffällt, ist eine salzige Note, die dann auch Lakritz parat hält. Die Vanille kann ich in diesem Bier sogar schmecken, sie wird auch durch den Rum sicherlich unterstützt. Das Bier ist auch eine ganze Spur boozy. Ein leichtes Brennen vernimmt man hier allerdings nicht nur durch den Alkohol, sondern auch der Zimt bringt sich mit ein, was er im Übrigen nicht nur an dieser Stelle macht.

Denn das Bier wird am Ende nicht nur wĂĽrzig, sondern es wird noch eine Portion Trockenheit geboten. Auch hier kann der Rum eventuell ein wenig den Eindruck verstärken. Ein Barrel Aged Bier stellt das Bier an dieser Stelle fĂĽr mich nur bedingt dar. FĂĽr mich gehört das Bier dafĂĽr schon in ein solches Fass und nicht nur ein Teil der Zutaten. Deshalb finde ich den Preis, der fĂĽr dieses Bier abgerufen wird, auch wieder nur eine reine Katastrophe. 10,95 Euro kostete das gute StĂĽck, in einem einschlägig bekannten deutschem Shop kann man es fĂĽr 14 Euro erstehen und auch bei Omnipollo wird dieser Betrag abgerufen. Gerechtfertigt? Hmmm… Ich bin ehrlich, geiler als die 4.18 auf untappd finde ich es schon. Ist es fĂĽr mich nun weitaus geiler? Ah, fĂĽr mich eine schwierige Entscheidung, aber besser als das Mads gefällt es mir mit groĂźer Sicherheit. 9,99 Euro wĂĽrden mich jedoch weitaus glĂĽcklicher machen, aber nun soll es doch noch einmal um den Geschmack gehen und nicht den Preis.

Die bittere Schokolade könnte ich mir auch gut als Kaffee vorstellen oder eben auch den Mocca. Bei der Beschreibung der Bitterkeit sollte man aber vielleicht genauer eingehen, denn sie ist zwar vorhanden, aber sie spielt keine tragende Rolle bzw. ist nicht nicht stark vertreten, aber sie ist schon da. Ich würde sogar vielleicht fast mehr auf Röstaromen gehen, als das es dann vielleicht Bitterkeit sein sollte. Auf ratebeer fand ich noch den Begriff Liebstöckel aufgezählt. Man nennt es auch Maggikraut und im Geruch/Geschmack kristallisiere ich Maggi heraus. Was mir persönlich nun echt gut gefällt. Zu einem Ei mit Maggi am Sonntag sage ich nicht nein.

Viele wollen nun einen starken Rumgeschmack herausschmecken. Ich fĂĽr meinen Teil finde da noch einen fruchtigen Touch, den man definitiv in dunkle rote FrĂĽchte einsortieren kann. Okay, ja doch, die Rosine kann man finden, den Rum dann aber eher nicht.

Der Schluss ist wie bereits erwähnt mit viel Ahorn, WĂĽrze, Röstaromen, Trockenheit abzuschlieĂźen und der Nachgeschmack hält lange an. Ein tolles Bier, welches mir von Omnipollo mal wieder auch etwas „mehr“ zusagt. Das Mads hatte mir ja zwar auch gefallen, aber ähnelte aus meiner Sicht dem Anagram, nur ohne Blaubeere und der Tiefe.

Insgesamt ein tolles Bier von den Schweden, welches auch richtig komplex daherkommt und mal wieder ansatzweise diesen WOW-Effekt besitzt.

Krone: 

Es gibt minimal eine bräunliche Krone, aber die mag sich nicht lange halten.

Bewertung auf
ratebeer: 99 Punkte 3.93/5
untappd: 4.18/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus LĂĽbeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne groĂźen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 10,95 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich wĂĽrde dieses Bier wieder kaufen: Ja

BegrĂĽndung:

Wenn ich auf untappd Supporter wäre und ich in 0,1 Schritten benoten könnte, dann würde ich 4.3 vergeben, so muss es dann eine 4.25 werden.


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