Lervig – Barrel Aged – Granddad Grahams Butter Coffee (Norwegen)

Lervig - Barrel Aged - Granddad Grahams Butter Coffee

Lervig – Barrel Aged – Granddad Grahams Butter Coffee

Review: #259 (21.01.2021)

Beim letzten Mal hatte ich vier unterschiedliche Dosen von Lervig bestellt und das soll die Letzte davon sein.

Ich weiß nicht mal genau, warum ich das Granddad Grahams Butter Coffee bis zum Schluss aufgehoben habe. Es ist ein Coffee Stout, ich würde aber eher zum Pastry Stout tendieren.

Eine Geschichte gibt es auch noch zum Bier und zwar gab es einen Bauer, der kurz davor war, seinen harten und langen Arbeitstag auf dem Feld zu beschreiten, und vorher seinen Kaffee trank und diesen mit einem Stückchen Butter pimpte. Das war wohl sein damaliger Energydrink, der ihn in der kanadischen Prärie durch den Tag brachte. Die verrückten Norweger pimpten ihr Bier neben Kaffee noch mit Pekannussaroma, Graham Cracker Aroma und Vanille und schmiss das Gebräu für 12 Monate in ein Bourbonfass.

Infos:
Alkoholgehalt: 12,1%
IBU: –
Inhalt: 0,33 l

kcal: 363
Herkunft: Norwegen

Etikett/Aussehen:

Passend zum Namen gibt es einen groteske Abbildung eines alten Mannes im Schwimmanzug, der kopfüber in einen frischen Kaffee eintauchen möchte. Im Kaffee gibt es einen Sog aus Butter. Neben dem Kaffee sieht man goldene Blitze, die wohl eher für die Energie dastehen sollen.

Zutaten:

  • Kaffee
  • Vanille
  • Keks-Aroma
  • Butterpekanuss-Aroma,

Geruch/Aromen:

Buttrig, Kaffee, süßlich, Vanille, Kekse, nussig

Geschmack:

Boa… SÜSS!

Es ist vollmundig, ölig, cremig, sirupartig, viskos, zäh und mit intensiver Süße. Der Geschmack ist kräftig, voll und intensiv.

Bei manchen Bieren weiß man nicht so recht, wo man genau ansetzen soll. Mein erster Ansatz wäre wohl erneut die Süße anzusprechen, denn dieses Bier befördert einen direkt in Diabetes Typ 2, man oh man ist das brutal süß. Die Vanille und die Aromen verstärken den süßlichen Geschmack zur Restsüße vom Malz und natürlich Malz selbst ist im Geschmack vorzufinden. Das ist auch der komplette Start.

Danach zerschellt ab dem Mittelteil eine komplette Aromenbombe am Gaumen, die ich wie folgt beschreiben möchte: Man erhält zunächst Aromen von Zartbitterschokolade, die dann aber sehr schnell in leckeren, gerösteten Kaffee übergehen. Dazwischen wird erneut Süße erzeugt und dort findet man Karamell, Vanille, ein nussiges Aroma, welches man, wenn man es ganz genau weiß der Pekannuss zuschreiben kann, aber der Geschmack von Vanille, welche im Vordergrund steht, erschwert einem den Fund ein wenig. Insgesamt lässt sich das Bier sehr schwer trinken, da es so mächtig und voll ist. Wenn man auf den süßlichen Charakter eingeht, werden einem auch die Kuchenaromen bewusster, vor allem ist das Bier mit einem sehr buttrigen Geschmack versehen worden und das passt ja genau auf die Einleitung.

Den Bourbon kann man gut herausschmecken, denn am Ende des Mittelteils kommen die Fassaromen ein kleinen Ticken besser zur Geltung oder sie zeigen sich mehr. Das unser Granddad Graham dazu eine Portion boozy ist, verstärkt diesen Eindruck nur umso mehr.

Der Nachgeschmack geht sehr lange und wenn man diesen Punkt anspricht, dann kann man ab dem Mittelteil den bitteren Part glatt mit anreißen, denn die Süße wird endlich gebändigt oder sagen wir ausbalanciert und dies empfinde ich im genau richtigen Ton. Da hat man meiner Meinung nach sehr gute Arbeit geleistet, aber es bleibt eine zuckrige Angelegenheit, die wie drei Stücke Torte quer im Magen hängen.

Schaue ich zum Ende, dann passieren ganz typische Reaktionen und Aromen, die ich von Bourbonfass gereiften Bieren gewohnt bin. Es wird trocken, dadurch wirkt das Bier zum Teil leichter, was bei diesem Bier aber trotzdem überhaupt nicht so richtig funktioniert, weil es so unfassbar mächtig ist. Nur um das mal klarzustellen, ich finde das Bier mega, aber man bekommt schon das Gefühl ein Stein im Magen liegen zu haben. Und was ich von BA Bourbon Bier noch kenne, ist ein würziger Geschmack und den gibt es auch hier. Ich würde zum Ende hin ja sogar noch eine leicht salzige Note und den Geschmack von Lakritz erkennen wollen.

Ein interessantes Bier würde ich mal behaupten. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass vielen der Grad des süßen Geschmacks überhaupt nicht gefallen wird. Da finde ich auch, dass man locker Muscovadozucker und braunen Zucker nennen darf. Für mich hätte es auch weniger süß sein dürfen, hierbei befindet man sich schon sehr auf einem wackeligen Draht.

Aber insgesamt schmeckt mir das Granddad Graham total gut.

Für fast 11 Euro soll diese Dose kein Schnäppchen sein, aber den guten Bewertungen auf den üblichen Portalen kann ich nur zustimmen, aber für mich hätte es weniger süß sein dürfen. Diese Dose hätte ich gut und gerne teilen können, da es so unfassbar mächtig ist.

Krone:

Wird direkt vom Alkohol zerfressen, aber am Rand verbleibt ein helles Schäumchen.

Bewertung auf
ratebeer: 99 Punkte 4.07/5 Punkte
untappd: 4.35/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 10,95 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja

Begründung:

~4.3


Empfiehl uns gerne weiter!

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