Frontaal x The Bruery – I’ve Got Friends In the Music Business B.A. Blend II 2020 (Niederlande)

Frontaal x The Bruery - I've Got Friends In the Music Business B.A. Blend II 2020

Frontaal x The Bruery – I’ve Got Friends In the Music Business B.A. Blend II 2020

Review: #255

Hooooooooollaaaaaaaaaaaaaaaand meets USA. Dazu vermählten sich eine meiner Lieblingsbrauereien aus Holland mit einer Brauerei aus den USA, mit denen ich bisher nur richtig gute Erfahrungen gemacht habe. Was erwarte ich also? Ein gutes Bier. In der Tat musste ich diese Dose glatt doppelt kaufen und das gilt ebenfalls für Vol. 1, die ich beide sogar schon einmal verköstigt habe.

Es gibt ein Imperial Mexican Stout, welches in diversen Fässern gereift und am Ende geblendet wurde. Ich hatte jetzt im Hinterkopf, dass es an eine mexikanische Mole orientiert war, aber dem scheint nicht so, weshalb ich auch nicht mehr weiß, warum es jetzt ein Mexican Stout sein sollte, da die Zutaten für dieses Bier fehlen. Aber ist ja im Prinzip auch mehr oder weniger egal. Ihr bekommt nicht ein Fass, nicht zwei, nicht drei, nicht vier, sondern es gibt satte 5 (fünf!) Fässer, in denen das Bier reifen durfte.

Mit von der Partie sind:

  • Heaven Hill Bourbon
  • Wild Turkey Bourbon
  • Early Times Bourbon
  • Armagnac
  • Calvados

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber in mir regt sich Freude.

Infos:
Alkoholgehalt: 14%
IBU: 54
Inhalt: 0,33 l

kcal: 
Batch: 
Herkunft: Niederlande

Etikett/Aussehen:

Das typische Logo, welches man für die meisten der BA Series verwendet.

Zutaten:

Geruch/Aromen:

In der Nase liegt ein Traum von Schokolade (Vollmilch und dunkle Schokolade), Kaffee, leicht pfeffrig, im Internet wollen ein paar Trinker einen Hauch von Zimt finden, aber den finde ich so erstmal nicht – was ich aber finde, ist eine Menge Bourbon, aber wen verwundet dies bei drei Bourbonfässern. Das Brandweinfass und auch das Calvadosfass (Apfelbranntwein) hinterlassen einen fruchtigen Geruch. Dies bringt sich auch in einen Einklang mit süßlichen Aromen, die vom Malz und dem fruchtigen Brand kommen. Einen Hauch von Rauch vernimmt die Nase noch und Kokosnuss. Insgesamt ist der Geruch intensiv.

Geschmack:

Was man rein vom Namen und ohne die entsprechenden Zutaten nicht vermutet, ist, dass es in diesem Bier doch mexikanisch abgeht.

Der Körper ist dick und schwer, ölig, cremig, viskos, fast sirupartig. Beim Geschmack bekommt man sowohl einen kräftigen und auch vollen.

Wie sollte es anders sein? Es wird mit geröstetem Malz gestartet, aber man erhält nicht direkt die gewohnte Süße, denn es wird schon von Anfang an moderat bitter und dies gleicht sich dann mit der Süße mehr oder weniger aus. Bittersüß ist das Wort, was ich benötige und es wird klebrig süß, sodass man fast mit den Lippen am Glas hängenbleibt.

Danach springt man meiner Meinung nach auch sofort in den Mittelteil über und was man in der Nase gerochen hat, bekommt man dann in Form von kräftigen Schokoladennoten um die Ohren gehauen. Da findet man eine ganze Schokoladentorte mit Schuss im Bier. In der Zutatenliste findet man nämlich Keksmalz und so ein Keks/Kuchengeschmack lässt sich nicht leugnen. Ich bleibe dabei, dass ich sowohl Milchschokolade als auch Zartbitterschokolade schmecken möchte. Der Alkohol brennt sich von Beginn an die Speiseröhre hinunter, bei diesen 14% wird kein Kompromiss gemacht. Man schlägt eher in die Vollen und will sein Gegenüber direkt den K.O.-Schlag versetzen. Dieses Bier darf man durchaus in kleinen Schlucken genießen, denn es wärmt tierisch von innen. Da fühle ich mich bei den 0° doch gerade pudelwohl und kann noch bei den Heizkosten sparen 🙂 Auch der Kaffeegeschmack und süßliches Karamelle / Fudge macht sich breit, bis dann die Fässer zuschlagen und HOLLA DIE WALDFEE!, vom Fass gibt es einiges im Geschmack, aber da bin ich noch gar nicht.

Zuerst dachte ich, dass der Alkohol dieses Brennen am Gaumen verursacht und auch wenn man bei dieser Dose den Zimt nicht als Zutat erwähnt hat, dann muss er trotzdem dabei sein und ich würde auch noch gleich eine Portion Chili vermuten. Falls der Alkohol daran Schuld sein sollte oder der Mix aus diesem Blending, dann ziehe ich meinen imaginären Hut, denn ich würde hier eher für Zimt und nach ein paar Schlucken für Chili stimmen. Ein Stück weit fühle ich mich auch mal wieder an das Big Red Kaugummi erinnert, von daher könnte es tatsächlich auch nur Zimt sein.

Ich finde das Bier hochgradig komplex, weil einem nicht auf den ersten Schlag alles preisgegeben wird. Beim „I’ve Got Friends In The Music Business“ gilt es eher das Bier Stück für Stück zu erkunden. Nun hatte ich dieses Bier schon einmal im Glas und ich weiß nicht, ob ich beim ersten Mal auch so begeistert war, aber mir schmeckt die Dose schon verdammt gut.

Wenn ich bis hierhin den Fassgeschmack nur nebenbei aufzählte, dann möchte ich sagen das es im Geschmack davon eine ganze Bandbreite gibt und ein Feuerwerk abgefackelt wird.

Drei Fässer an Bourbon lassen das Bier sehr trocken werden, aber viel wichtiger ist die Würze, es könnte auch sein, dass noch extra Gewürze, wie es bei einem Mexican Stout der Fall ist, hinzugefügt worden sind. Dieser brennende Charakter ist sehr ausgeprägt. Falls jemand verbranntes Karamell oder einen verbrannten Toast finden möchte, dem kann ich nur zustimmen.

Bis zu diesem Zeitpunkt bin ich noch zu keinem Stück auf den fruchtigen Geschmack eingegangen (bis auf in der Nase). Auch an dieser Stelle mischen sich dann der Branntwein und der Apfelbranntwein noch ordentlich mit ins Geschehen ein.

Für mich ist das ein Mix aus Äpfeln und Rosinen und dazu kommt der Geschmack von Bourbon.

Das Ende ist wie erwähnt trocken, würzig, leicht scharf und brennend, schokoladig und wieder Bourbon.

Krone:

Die bildet sich beim Einschütten und hinterlässt am Rand noch einen feinen, cremigen, hellbraunen Schaum.

Bewertung auf
ratebeer: 100 Punkte 4.16/5 Punkte
untappd: 4.39/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 6,75 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja

Begründung:

4.3 – 4.35 würde ich dafür ansetzen


Empfiehl uns gerne weiter!

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