Bevog – Hagger Blend 1019 Pink (Österreich)

Bevog - Hagger Blend 1019 Pink

Bevog – Hagger Blend 1019 Pink

Review: #221 (28.08.2020)

Faul sein liegt in der Natur des Menschen… Oh man, ich dachte, ich bräuchte euch Bevog heute nicht mehr ausgiebig vorstellen, weil ich schon das Hagger Blend 1019 Blue getrunken und vorgestellt habe, nur um zu bemerken, dass ich weder das eine, noch das andere getan habe, weil ich eine zweite Flasche gekauft hatte und die Review vertagt habe.

Was jibbet also erstmal heute schönes? Einen American Barley Wine aus Österreich. Österreich… Hmm… Kenne ich so quasi nichts oder kannte ich eine ganze Zeit lang nichts. Mit Bevog steht aber auch durch Schloss Eggenberg und dem Samichlaus Österreich auf meiner Getränkekarte.

Das Brauhaus Bevog befindet sich schon fast in Slowenien. Zu finden ist es in der hinterletzten Ecke von Österreich, Bad Radkersburg. Seit 2013 gibt es Bevog und man war wie viele andere gelangweilt und wollte andere und interessantere Bierstile brauen. Insgesamt hat man sich auf die englische Ale eingeschossen. Der Braumeister scheint dafür aus Slowenien oder einem der Nachbarländer zu sein und sein Mott lautet:

„Bei Bevog halten wir uns nicht an die etablierten Normen. Wir gestalten unsere Biere auf unsere eigene Art und Weise, so wie wir es kennen.“ – VASJA (Braumeister)

Das Hagger Blend gehört übrigens der Paperbag Series an. Die Biere, die dieser Serie entspringen, werden entweder für Monate oder für Jahre in verschiedenen Spirit-Eichenfässern gelagert. Schick sieht das ja schon aus, dazu ist noch ein kleines Seil um die Flasche gelegt. Dieser Gerstenwein soll eine Mischung aus mehreren Bieren sein, dazu wählte man dann Eichenfässer, in denen verschiedene Spirituosen enthalten waren. Über die Reifedauer verliert man keinen Ton, ich kann euch aber schon an dieser Stelle sagen, dass mir die blaue Version gefallen hat.

Infos:

Alkoholgehalt: 12,2%
IBU: –
Inhalt: 0,33 l

kcal: 
Herkunft: Österreich

Etikett/Aussehen:

Diesen Teil habe ich fast komplett mit dem letzten Satz vorweggenommen. Um die Flasche gibt es ein buntes Papier mit Formen. In weiß erscheint auf der Front das Logo von Bevog und der Biername wird darunter vermerkt. Reißt man das Papier weg, wird es minimalistischer, denn darunter findet man einen durchsichtigen Aufkleber, wo erneut nur das Logo von Bevog darauf abgedruckt wurde und der Name des Bieres. Zu guter Letzt gibt es bei dieser Version einen pink eingewachsten Kronkorken. Es sieht insgesamt schick aus.

Zutaten:

Geruch/Aromen:

Süß, Malz, fruchtig, beerig und Milchschokolade. Für mich ganz deutlich Rosine. Das Fass oder die Fässer machen sich auch bemerkbar, leckerer Geruch von Bourbon, womit man auch Vanille verbindet. Karamell kann man ja eh fast immer nennen, aber tatsächlich kann man auch die Kokosnuss riechen, wenn man denn möchte. Ich wüsste jetzt nicht, ob ich sie ohne Nennung gerochen hätte…

Geschmack:

Geschmacklich kann ich jetzt gerade keine Parallele ziehen, beide Biere sollen leicht unterschiedlich schmecken. Mir bleibt nur der Grundgedanke, dass mir auch dieses Bier herausragend schmeckt. Vom Körper her eher im Bereich schwer und voll, man fühlt sich an einen Rotwein erinnert, dass verhindern an dieser Stelle auch die Fässer nicht. Beim Geschmack ist es eine volle, kräftige und intensive Geschichte.

Vanille, Bourbon, Rosinen, also vanillig, Holz und Frucht. Das sind direkt die ersten Assoziationen, die einem in den Kopf kommen, vor allem aber auch direkt Süße. Das Malz drückt mit einer großen Portion Restsüße auf die Tube. Hier sind wir auch an dem Punkt, warum das Bier im Geschmack direkt so schwer wirkt. Das wirkt schon in Richtung von Molassse/Sirup, was die Süße und ebenfalls die Klebrigkeit angeht. Vielleicht sollte man noch die ölige Note ansprechen.

Hat sich so der erste Eindruck von Süße, Frucht, Holz/Bourbon/Vanille gelegt, bekommt man neue Aromen und Geschmäcker serviert. Wo fängt es im Mittelteil an?

Ich würde immer noch Trockenfrüchte nennen wollen, vielleicht auch mit Karamell kandiert – ja doch, das würde passen. Das Ganze wirkt auch alles recht beschwipst, hier kann ich mich nicht entscheiden, ob es leicht oder doch einen Ticken mehr vom Alkohol zu schmecken gibt. Im Netz wird das Wort Cognac in den Raum geworfen und das passt, wie ich finde. Was man dem Bier nachsagen darf, ist, dass die Aromen zusammen alle recht komplex sind. Nicht überaus komplex, aber schon ein Stück weit komplex. Die Schokolade aus der Nase lässt sich in der Mitte auch wiederfinden, dadurch wird das Bier meiner Meinung nach schon ab der Mitte trocken und bitter, schwankt die Schokolade zwischen Milchschokolade und Zartbitterschokolade, wobei die letztere dann nur einen geringen Anteil besitzt. Süße Kokosnuss könnte man irgendwo im Zwischenraum finden. Die Balance zwischen Süße und Bitterkeit wird ganz gut gehalten. Auch der restliche Geschmack ist meiner Meinung nach relativ gut ausbalanciert.

Was mir hingegen erst in Richtung Ende auffällt, ist, dass bei dem Bier auch eine angenehme Säure mitspielt. Mit diesem säuerlichen Part fühlt man sich leicht an Sauerkirschen erinnert. Ich habe das Gefühl, dass diese Säure auch zur weiteren Balance beiträgt.

Das Ende hingegen zeigt doch noch ein paar Ecken und Kanten und möchte das Bier nicht ganz so seicht davonkommen lassen. Über die gesamte Zeit hat man mit jedem Schluck ein Feuerwerk von Fassaromen im Mund, es kommt Schicht für Schicht neu, der Nachgeschmack kann sich lange halten.

Mein Kurzzeitgedächtnis meldet mir, dass ich schon schrieb, dass dieses Bier relativ trocken (durch die Fässer) wird, weshalb man am Ende erneut Milch und Zartbitterschokolade schmeckt. Es ist am Ende auch wieder fruchtig, süß/Sirup/brauner Zucker und mit Karamell, Alkohol/Bourbon, Holzaromen…

Gefällt mir, bleibt nur die Frage ob blau oder pink? Die Frage bleibt, was wählt ihr…?

Krone:

Da sucht man vergeblich.

Bewertung auf
ratebeer:
untappd: 4.35/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 12,50 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja

Begründung:

das Blue habe ich ja bereits ein zweites Mal erworben und ich würde es wohl auch beim Pink erneut tätigen.


Empfiehl uns gerne weiter!

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