18th Street Brewery – Bitches‘ Bank (USA) (RIS)

18th Street Brewery - Bitches Bank (Russian Imperial Stout)

18th Street Brewery – Bitches Bank (Russian Imperial Stout)

Diese Woche präsentieren wir euch erneut ein Bier aus den USA – so wie auch die demnächst kommenden 🙂 Fernab von Light Beer können die Amerikaner nämlich verdammt gutes Bier brauen. 18th Street (Indiana/Chicago) gab es bisher noch nie bei mir, von daher ist die Vorfreude / Angst heute ein wenig höher. Wobei es sich im eigentlichen um keine Angst handelt, es ist eher die Ungewissheit, bei einer für mich unbekannten Brauerei.

Beim Bitches‘ Bank handelt es sich um ein Russian Imperial Stout, welches zur Abwechslung mal keine Fassreifung hat.

Infos:
Alkoholgehalt: 12%
IBU: 48
Inhalt: 0,650l
Herkunft: USA

Da die Buddel so groß war, haben Julian und ich sie uns geteilt. Verköstigt haben wir das edle Stück am 05.07.2019. Das perfekte Wetter haben wir dazu auch bekommen, es ist nämlich kühl (17°), windig, regnerisch und eigentlich total ungemütlich für einen Sommer 🙁

Etikett/Aussehen:

Das Etikett kommt knallig in gelb, grün und rot daher und sieht eher wie ein ziemlich bunter Tannenbaum aus oder noch eher wie einer dieser super schrecklichen Weihnachtspullover aus Wolle. Beim Papier merkt man aber direkt eine hohe Wertigkeit, da es einem Relief ähnelt. Ansonsten ist der gesamte Look in Pixeln angeordnet, für die jüngere Generation wäre da sicherlich „Minecraft-Optik“ ein Begriff. Der Flaschenhals wurde dazu noch in weißes Wachs getunkt.

Zutaten:

Dieses RIS wurde mit Kakao Nibs, Zimt und Vanille eingebraut und man hat noch Tonnen an Roggenmalz verwendet.

Geruch/Aromen:

Im Geruch fühlen wir uns beide doch relativ an das Crew Republic – Roundhouse Kick erinnert. Im Vordergrund steht hier eher die fruchtige Komponente. Es riecht süßlich, die Schokolade zeigt sich, Malz und Röstnoten. Allgemein verhalten sich die geruchlichen Aromen trotzdem ziemlich verhalten. Der Zimt und die Vanille können sich hingegen überhaupt nicht durchsetzen.

Geschmack:

Der Geschmack hat deutlich mehr zu bieten. Am Anfang ist direkt wieder die Süße und auch der fruchtige Geschmack in Richtung von Pflaumen/Datteln/Rosinen zeigt sich sofort. Dann schlägt das Bier aber direkt einen anderen Weg ein. Das Malz breitet sich in seiner ganzen Fülle aus, hier wurden ja auch eine riesige Menge an Roggenmalz verwendet. Die Zartbitterschokolade/Kaffee/Espresso begleitet das Malz wunderschön ausgeglichen. Vanille können wir beide nicht ausmachen, den Zimt findet man aber definitiv.

Der Körper ist medium schwer, da es nicht übermäßig schwer daherkommt, aber eben auch nicht leicht/flüssig. Das Bier rinnt die Kehle leicht ölig hinunter. Im Geschmack ist das Bier aber ein richtiges Schwergewicht, richtig schön voll und der Nachgeschmack hallt schon länger nach.

Den Zimt kann man wie bereits erwähnt ausmachen, er ist hier relativ am Ende zu finden und wie schon häufiger genannt, erinnert der Geschmack an Big Red Kaugummi und hinterließ eine leichte Schärfe. Er liefert mit dem Malz zugleich auch eine gewisse Würzigkeit.

Was wirklich fantastisch an diesem Bier ist, ist hier tatsächlich das Ende, denn hier trumpft das Roggenmalz noch einmal auf und es wird richtig schön röstig im Geschmack. Man fühlt sich leicht an getoastetes Toastbrot erinnert, was einen kurzen Moment zulange im Toaster verweilt hat, aber das ist hier mega positiv gemeint.

Die Bitterkeit ist bei 48 IBU eher gering, aber an einen guten Espresso denkt man trotzdem, der vielleicht mit ein wenig Zucker verfeinert wurde. Insgesamt ein total tolles Bier, was in Bezug auf die gesamten Noten toll miteinander harmoniert.

Wenn ihr die Chance habt, so eine Flasche abzugreifen, dann solltet ihr da wirklich zuschlagen. Die Flasche bietet sich auch wunderbar zum Teilen mit Freunden an, wie es heute bei uns der Fall war. Natürlich könnt ihr die Flasche aber auch alleine genießen.

Um noch einmal den Bezug zum Roundhouse Kick aufzunehmen, muss man hier ganz klipp und klar sagen, dass dieses Bier weit über dem Roundhouse Kick anzusiedeln ist.

Schaumkrone:

Die Krone konnte sich im Glas von Spiegelau (eher für IPAs) super halten, im Teku Pokal verblieb noch ein Restschaum. Der Schaum war in einem tollen Mochaton und er ließ sich durch leichtes Schwenken immer wieder erneut hervorholen. Außerdem perlte er auch das Glas ansehnlich hinunter, wenn man ein bisschen am Schwenken war.

Als Fazit muss sich das Bier trotzdem Kritik gefallen lassen, denn 9 Euro für 0,330 l ohne Barrel Aged Reifung sind schon mal eine Ansage und ein verdammt hohes Brett, aber dieses Bier hat verdammt viel zu bieten und es lohnt sich jeder Cent.

Bewertung auf
ratebeer: 99 Punkte 3.94/5
untappd: 4.25/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


Flaschenpreis: 17,95 €

Unsere Bewertung

  • Aroma:
  • Aussehen:
  • Geschmack:
  • Preis/Leistung:
  • Gesamt:

Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja

Begründung:

Dieses Craft Beer eignet sich aufgrund seiner Aufmachung hervorragend als Geschenk und/oder zum Teilen mit guten Freunden 🙂


Empfiehl uns gerne weiter!

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