So 2018 ist vorbei, nun starten wir und ihr hoffentlich auch, glücklich und gesund ins neue Jahr 2019.
Heute versuchen wir einmal etwas Neues: ein belgisches Bier, das Quadrupel von La Trappe Trappist.
Diese Flasche hat mir Dennis vor ein paar Monaten mitgebracht. Von außen unscheinbar, da man weder Farbe noch Geschmack erahnen kann, allerdings mit einem großartigen Alkoholgehalt von 10%. Vor der Verkostung habe ich sie für ein paar Stunden in den Kühlschrank gelegt und nun geht’s los – zuerst aber, wie gehabt, die Infos.
Infos:
Alkoholgehalt: 10,0%
IBU: 22
Inhalt: 0,33l
Herkunft: Niederlande
Das Quadrupel, auch Quad genannt, wird von Klöstern und Trappisten gebraut. Interessant ist, dass unter den wenigen weltweit bestehenden Trappistenklöstern, La Trappe 1991 die ersten offiziellen Quad’s herstellte. Bei diesen Bieren handelt es sich definitiv um keine riesig große Massenware. Außerdem besitzt das La Trappe noch das Authentic Trappist Product Label, als eine der wenigen Trappistenbrauereien.
Hierfür muss das Bier/Produkt folgende 3 Kriterien erfüllen, um von dem Internationalen Trappisten Verband, die Bestätigung für die Nutzung des Logos zu erhalten:
- das Bier muss in einer Abtei (Abbey) hergestellt werden und das von Zisterziensern (Trappisten)
- dazu muss es noch von oder unter der Kontrolle seiner Mönche gemacht werden
- zu guter Letzt muss der/die Ertrag/Einnahmen in soziale Arbeiten aufgewendet werden, wenn die Bedürfnisse der Klostergemeinschaft erreicht sind
Dies war der geschichtliche Teil – nun folgt der wichtige Teil, das Tasting:
Als ich die Flasche gegen ein Licht gehalten habe, konnte ich sehen, dass es sich hierbei um ein helleres Bier handeln muss. So zumindest die Theorie. Beim Eingießen ins Glas habe ich aber zu meiner Überraschung festgestellt, dass es doch dunkler, als ein IPA oder normales Pils ist. Darüberhinaus stelle ich fest: Ich muss mir beim Eingießen Zeit lassen. Das Bier schäumt sehr stark und hat einen ausgeprägten und stehenden Schaum. Optisch natürlich ansprechend, doch noch mehr hätte es nicht sein dürfen. Freunde von Dr. Pepper kommen hier allerdings voll auf ihre Kosten 😀
Der Geruchstest zeigt folgendes:
Das Bier riecht leicht staubig – muffig könnte man sagen. Es stinkt nicht und riecht auch in keinster Weise unangenehm, hat aber diesen typischen, belgischen, sektartigen Geruch. Dazu kommen Noten von Karamell, vielleicht Honig. Es riecht auf jeden Fall fruchtig, obstig und natürlich alkoholisch.
Ich nehme den ersten Schluck und stelle fest, dass die starke Schaumbildung nicht von ungefähr kommt. Das Bier hat eine sehr hohe Karbonisierung, d. h. Kohlenstoffdioxidgehalt (auch Kohlendioxid, CO2) und sprudelt entsprechend munter auf der Zunge weiter. Auch hier bemerke ich den typischen Sektcharakter am Anfang. Dazu kommt eine obstige Süße und natürlich der kräftige Alkoholgehalt.
Obwohl ich nicht auf der Flucht war keine anstehenden Termine hatte, habe ich das Bier recht zügig getrunken. Der Großteil war daher gut gekühlt – ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass dieses Bier mit steigender Temperatur mehr an Aromen zu bieten hat. Da ich erst mit dem letzten Schluck merke, dass ich mir nicht wie sonst üblich viel Zeit gelassen habe, stelle ich fest, dass das Bier recht süffig ist – man sollte allerdings aufpassen, denn gerade hier haben die 10% ihre Tücken 🙂
Bewertung auf
ratebeer: 99 Punkte 3.86/5 Sterne
untappd: 3.98 Sterne
Hallo, wir sind
Die Crafter
Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.
Flaschenpreis: 2,49 €
Unsere Bewertung
Ich würde dieses Bier wieder kaufen: Ja
Begründung:
Wer mit Sekt nicht auf dem Kriegsfuß steht und keine Angst davor hat, ein Bier mit 10% zu trinken, kann hier gut und gerne zugreifen. Das P/L-Verhältnis stimmt allemal, die Süße auch und auch optisch macht das Bier etwas her.