Augustinus – Ka’kau (Brasilien)

Augustinus - Ka'kau

Augustinus – Ka’kau

Review: #263 (07.02.21)

Und der nächste Dosenschmaus wird angerichtet, dazu gibt es auch eine für mich brandneue Brauerei aus Brasilien, die ich bis zum heutigen Datum noch gar nicht kannte, trotzdem bestellte ich mir sofort zwei unterschiedliche Dosen.

Wo es aber nichts zu finden gibt, da kann ich mir auch nichts aus der Rippe schneiden. Augustinus kommt aus Sao Paulo und gibt es seit 2019, aber mehr erfährt man über sie leider nicht.

Infos:
Alkoholgehalt: 11,5%
IBU: 50
Inhalt: 0,350 l

kcal: 345
Herkunft: Brasilien

Etikett/Aussehen:

Ich verbinde mit Brasilien teils immer solche kitschigen Dinge und genau das ist auch bei dem Bier der Fall. So gesehen gibt es eine Wand mit irgendeiner Inkafigur, einen blauen Himmel mit ein paar Wolken und einer Sonne.

Zutaten:

  • Kakaonibs
  • Vanille

Geruch/Aromen:

Es riecht süßlich, nach Malz und Schokolade. Das fällt für mich unter einen Kakao.

Geschmack:

Das Ka’Kau fließt nicht nur, wie Sirup, Motoröl, Wein ins Glas, sondern genau so ist auch der Körper vom Bier. Sprich schwer, voll, kräftig, typisch ölig, cremig und Sirup, Melasse benetzt den Glasrand mit jedem Schluck und vom Geschmack her ist das Bier sehr intensiv, kräftig und voll.

Mir fällt auch mal auf, dass ich ab und zu immer vom „ersten Schluck“ sprach, aber dieser wird ja immer im Geschmack abgefrühstückt.

Trotzdem geht mir beim ersten Schluck direkt die Sonne im Herzen auf. Das Bier steht zu seinem Wort mit dem Schokoladen-Imperial Stout. Sprichwörtlich geht der Schokobomber am Gaumen in Flammen auf.

Es gibt ganz typisch geröstetes Malz, aber auch Restsüße vom Malz und von der Schokolade und der Vanille. Das Ka’Kau besitzt 50 IBU und dafür finde ich das knackig bitter. Hier kommt auf jeden Fall Hopfen mit durch. Im Geschmack erhält man dafür nicht nur Tonnen von Zartbitterschokolade, sondern der Geschmack verformt sich auch zu Kaffee, was durch die Bitterkeit aber eher in die Richtung eines puren Espressos geht, der vielleicht einen Viertellöffel Zucker beinhaltet.

Vom Mundgefühl her ist das Bier cremig und samtig, aber es hinterlässt auch einen Pelz auf der Zunge. Die Vanille mache ich geschmacklich kaum aus, denn der Anteil von Zartbitterschokolade und Kaffee ist so überwältigend und im Vordergrund, dass es meiner Meinung nach kaum etwas anderes im Geschmack hinterlässt, aber für jeden Schokoladenliebhaber ist das hier die wahre Wonne. Den Geschmack von Karamell möchte ich hier mal nicht nennen, auch wenn ein süßer Part vorhanden ist. Der Geschmack ist zwar nicht komplex aber dafür ist er reichhaltig, voll und kräftig. Damit würde ich den Mittelteil beschreiben wollen und abschließen.

Auf dem Weg vom Mittelteil zum Ende hin wird es aber erneut spannend, denn ich finde doch, dass es hier noch etwas zu finden bzw. zu schmecken gibt. Ungewöhnlich kommt mir ein blumiger/floraler Geschmack in den Sinn. Die Bitterkeit vom Hopfen erwähnte ich ja schon, aber genau das ist es auch, denn es erinnert mich hier phasenweise an grasige Schärfe, wie ich es von IPAs kennenlernen durfte. Dazu schmeckt es insgesamt leicht erdig. Okay, ich nehme es mit der nicht vorhandenen Komplexität zurück, weil es schlichtweg gelogen wäre, aber das liegt einfach an diesem fulminanten Ende.

Für mich wirkt das Bier noch recht saftig im Geschmack selbst. Dazu lässt sich eine gewisse Würze im Bier nicht verleugnen. Auf den Alkohol bin ich noch gar nicht eingegangen und diesen findet man schon vor. Durch den erwähnten bitteren Part vom Hopfen brennt das Bier leicht und ich finde, dass es an dieser Stelle alkoholisch wirkt. Wenn man hier jetzt noch eine zimtige Schärfe nennen würde, dann würde ich da sofort mitziehen. Und zuerst wollte ich diese Note nicht großartig schmecken, aber Lakritz soll es ebenfalls werden.

Der Nachgeschmack ist lange vorhanden und ich bin am Ende mal wieder begeistert mit einem Bier aus Brasilien.

Beer Of The Week (Hazelnut Praline vs KaKau):

Ka’kau

Bewertung auf
ratebeer: 97 Punkte 4.11/5 Punkte
untappd: 4.27/5 Sterne


Hallo, wir sind

Die Crafter

Zwei Kollegen aus Lübeck probieren sich durch verschiedenste Sorten Craft Beer und bewerten diese nachvollziehbar und ohne großen Schnickschnack.
Ehrlich, echt, typisch norddeutsch.


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